Ulrichsbergtreffen: Flop mit nur 100 Besuchern

ULRICHSBERGTREFFEN 2002/HAIDER
ULRICHSBERGTREFFEN 2002/HAIDER (c) APA (Gert Eggenberger)
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Die umstrittene Gedenkveranstaltung für Kriegsheimkehrer im Konzerthaus wurde zum Flop. Zwischenfälle gab es keine.

Die Wiederbelebung des sogenannten Ulrichsbergtreffens, das nach der Absage im vergangenen Jahr heuer zweigeteilt auf dem Berg am Samstag und am Sonntag im Klagenfurter Konzerthaus veranstaltet wurde, ist für die Ulrichsberggemeinschaft zu einem veritablen Flop geworden. Gerade einmal 100 Besucher fanden laut Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung den Weg ins Konzerthaus. Zwischenfälle gab es nicht.

Der in früheren Jahren kräftige Zustrom ausländischer Teilnehmer ist fast völlig versiegt, und auch für die Einheimischen war die Gedenkveranstaltung offenbar uninteressant. Wie schon am Samstag bei der Kranzniederlegung hielt auch am Sonntag der Klagenfurter ÖVP-Obmann Peter Steinkellner die Festansprache. Er erinnerte daran, dass schon viele Minister und Landeshauptleute Festansprachen bei dem Gedenktreffen gehalten hätten.

Ulrichsbergtreffen

Der langjährige Obmann der Ulrichsberggemeinschaft betonte, man müsse stets an die Opfer von kriegerischen Handlungen denken. Denn auch wenn es heute im Gegensatz zu früheren Kriegen viel bessere und professionellere Hilfe für Kriegsheimkehrer gebe, so blieben doch Traumata zurück, wie sich bei Afghanistan-Heimkehrern nach Deutschland oder etwa den Feuerwehrleuten zeige, die beim Einsturz der Twin Towers in New York im Einsatz gewesen seien. Seit 1959 hatten sich hier „Heimkehrer“ des Zweiten Weltkriegs getroffen, darunter auch Mitglieder der Waffen-SS-Kameradschaft IV und internationaler SS-Verbände. 1995 lobte Jörg Haider die anwesenden Waffen-SS-Veteranen, weil „sie ihrer Überzeugung bis heute treu geblieben sind“.

(APA)

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