Fluten in Thailand: Schäden in Milliarden-Höhe

Das Hochwasser lässt Thailands Wirtschaft schrumpfen. Die Hauptstadt Bangkok ist nur mangelhaft auf die drohende Flut vorbereitet.

Mehr als 2,3 Millionen Menschen in 30 der 77 Provinzen Thailands sind von Überschwemmungen betroffen. Bisher kamen 269 Menschen in den reißenden Fluten ums Leben, berichtete die nationale Katastrophenschutzbehörde. Das schlimmste Hochwasser in dem südostasiatischen Land seit 1995 hat auch drastische Folgen für die Wirtschaft. Die Fluten hätten Schäden in Höhe von umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro angerichtet, teilte der thailändische Finanzminister Thirichai Phuvanatnaranubala am Dienstag mit. Das Wirtschaftswachstum könne bis zu 0,9 Prozent in diesem Jahr einbüßen.

Präsidentin Yingluck Shinawatra gab zu, dass die Hauptstadt Bangkok die Flutprävention noch nicht abgeschlossen habe, berichtete die Tageszeitung "Bangkok Post". Man sei schlecht vorbereitet. Die Behörden befürchten, dass in wenigen Tagen Flutwasser aus dem Norden die Hauptstadt erreichen wird und der Fluss "Chao-Praya" dann über seine Ufer tritt. In den vergangenen zwei Wochen musste Wasser aus Staudämmen in die Flüsse Ping und Nan gelassen werden. Sie münden in den "Chao-Praya".

Bangkok bereitet sich auf weitere Überschwemmungen vor. Seit Tagen stehen Teile der thailändischen Hauptstadt unter Wasser. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Thailand erlebt seit mehr als zwei Monaten die heftigsten Regenfälle und Überschwemmungen seit Jahrzehnten. (c) AP (Sakchai Lalit)

Mehr als 350 Menschen kamen ums Leben, neun Millionen Menschen verloren ihre Häuser. (c) AP (Aaron Favila)

In Bangkok mussten mehrere Dämme geöffnet werden, weil sie dem Druck nicht mehr standhalten konnten. (c) REUTERS (CHAIWAT SUBPRASOM)

Mit dem Wasser kamen auch zahlreiche Fische und Krokodile in die Stadt. (c) AP (Apichart Weerawong)

Am Dienstag ist dann ein erster Damm gebrochen. Das Viertel rund um den alten Don-Mueang-Flughafen musste geräumt werden. (c) EPA (BARBARA WALTON)

In einer am Sonntagabend verbreiteten Mitteilung wurden kranke und alte Bewohner aufgerufen, Notunterkünfte aufzusuchen. (c) EPA (NARONG SANGNAK)

Mit dem Wasser steigt auch die Sorge um das Trinkwasser und vor Seuchen. (c) REUTERS (DAMIR SAGOLJ)

In zahlreichen Geschäften in Bangkok gingen nach Trinkwasser auch Konserven und Nudelfertiggerichte aus. (c) REUTERS (SUKREE SUKPLANG)

Das Ausmaß des Schadens lässt sich noch nicht abschätzen. (c) EPA (U.S. Navy Jennifer A. Villalovos)

Am Freitag ist das Hochwasser in die ersten Vororte der Hauptstadt Bangkok eingedrungen. Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra rief die Menschen auf, sich auf Evakuierungen in höher gelegene Gebiete vorzubereiten. (c) AP (Apichart Weerawong)

Das Bangkadi-Industriegebiet vor der Hauptstadt steht längst unter Wasser. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

In der Provinz Pathum Thani vor Bangkok bringt ein Mann seinen Sohn aus den Fluten in Sicherheit. (c) REUTERS (SUKREE SUKPLANG)

Auf einem Hügel wurden in der Provinz Pathum Thani Autos in Sicherheit gebracht. (c) EPA (NARONG SANGNAK)

Am Don Mueang International Airport in Bangkok wurde die Abflughalle in ein Evakuierungszentrum umgewandelt. (c) EPA (BARBARA WALTON)

Auch beim Kudeechin-Tempel nördlich der Haupstadt steht alles unter Wasser. (c) AP (Sakchai Lalit)

"Es ist eine riesige Wasserfläche, aus der ein paar Häuser und Autos ragen." So schilderte ein TV-Reporter am Wochenende die schlimmste Hochwasserkatastrophe seit Jahrzehnten, die Thailand derzeit heimsucht. (c) AP (Sakchai Lalit)

Im Industriegebiet Rojana in der Provinz Ayutthaya steht eine Honda-Fabrik unter Wasser. (c) AP (Sakchai Lalit)

Bild: Noch ein Blick auf die Hona-Fabrik in Ayutthaya. (c) AP (Sakchai Lalit)

Zwei Drittel des Landes sind von Hochwasser betroffen. Im Bild: Der Kohpayajeng-Tempel in Pak Kret in der Provinz Nonthaburi. (c) EPA (NARONG SANGNAK)

Das Zentrum der Hauptstadt und die größten Touristenziele blieben bisher aber von den Fluten verschont. Vorübergehend hatten die Behörden eine vorsichtige Entwarnung gegeben. Wie sich nun herausstellt ein Irrtum. Im Bild: Ein Pier beim Chao Praya-Fluss in Bangkok steht unter Wasser. (c) REUTERS (DAMIR SAGOLJ)

Im Bild: In der Provinz Ayutthaya warten Menschen auf einer Insel aus Sandsäcken auf einen Lkw. (c) REUTERS (DAMIR SAGOLJ)

Thailand erlebt seit Wochen die schlimmste Hochwasserkatastrophe seit Jahrzehnten.Bild: Premierministerin Yingluck Shinawatra (2.v.r.) lässt sich Anfang vergangener Woche die überfluteten Gebiete in der Provinz Ayutthaya zeigen. (c) EPA (GOVERNMENT SPOKESMAN OFFICE / HO)

Auch das Unesco-Weltkulturerbe in der antiken Stadt Ayutthaya stand schon am 9. Oktober unter Wasser. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Auch die Nachbarländer Kambodscha, Laos, Birma und Vietnam leiden unter den heftigen Regenfällen. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Die Fluten haben schon Schäden im Milliarden-Euro-Beriech angerichtet. Das Wirtschaftswachstum werde in diesem Jahr darunter leiden, sagen die Behörden.Eine Buddha-Statue im Skulpturenpark von Ayutthaya. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Ganze Regionen sind von Erdrutschen und Überschwemmungen betroffen. Bewohner bringen ihre Habseligkeiten in Sicherheit. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Premierministerin Yingluck Shinawatra gab zu, dass die Hauptstadt Bangkok auf die drohenden Überschwemmungen schlecht vorbereitet se.Ein Anwohner schwimmt im Weltkulturerbe von Ayutthaya vor einem untergegangenen Tempel. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Nach Behördenangaben sind mehr als 2,3 Millionen Menschen in 30 der 77 Provinzen Thailands von Überschwemmungen betroffen. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

Schon am zweiten Oktoberwochenende verursachten starke Regenfälle Überschwemmungen in Bangkoks Straßen. An den Ufern des Flusses Chao-Praya standen Häuser und viele der beliebten Ufer-Restaurants unter Wasser. (c) EPA (RUNGROJ YONGRIT)

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Vorsorglich hat die thailändische Regierung deshalb 700.000 Sandsäcke für die Hauptstadt angefordert, um die Bevölkerung zu schützen. Zudem sind dort mehrere Evakuierungszentren eingerichtet worden. Im Großraum Bangkok leben offiziell etwa zwölf Millionen Menschen.

Überschwemmungen in Bangkok

Schon am Wochenende verursachten starke Regenfälle Überschwemmungen in Bangkoks Straßen. An den Ufern des Chao-Praya standen Häuser und viele der beliebten Ufer-Restaurants unter Wasser. Auch das Unesco-Weltkulturerbe in der antiken Stadt Ayutthaya, etwa 90 Kilometer nördlich von Bangkok, steht unter Wasser. Hunderte Patienten mussten aus den Krankenhäusern der Stadt evakuiert werden.

Industriegebiete nahe der alten Hauptstadt des Königreichs Siam sind ebenfalls überflutet. Ayutthaya ist eine wichtige Produktionsstätte für viele ausländische Firmen, vor allem der Automobilindustrie.

(Ag.)