Tennis: Mayr-Achleitner scheitert im Linz-Achtelfinale

MAYR-ACHLEITNER
MAYR-ACHLEITNER(c) APA/RUBRA (Rubra)
  • Drucken

Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova war erwartungsgemäß zu stark für die Österreicherin. Mayr-Achleitner war dennoch mit sich zufrieden. Beim Generali Ladies hat Österreich nur noch ein Eisen im Feuer.

Nach Tamira Paszek, die gleich zum Auftakt ausgeschieden ist, hat sich am Donnerstag auch Patricia Mayr-Achleitner am Donnerstagabend beim Generali Ladies in Linz verabschieden müssen. Die 24-jährige Tirolerin, die erstmals auf der Gugl die erste Runde überstanden hatte, unterlag im Achtelfinale des mit 220.000 Dollar dotierten WTA-Turniers der topgesetzten Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (CZE) nach 76 Minuten mit 2:6,3:6. Kvitova trifft im Viertelfinale auf Daniela Hantuchova (SVK-8).

"Mir hat es sehr viel Spaß gemacht heute, ich habe richtig gut gespielt. Ich habe versucht mit ihrem Tempo mitzugehen, manchmal war es zu hoch, aber ich glaube, ich habe viel bieten können", war Mayr-Achleitner nach ihrem ersten Linz-Achtelfinale zufrieden. Sie geriet zwar gleich zu Beginn mit 0:2 in Rückstand, machte diesen aber gleich wieder wett.

Als Österreichs Nummer zwei aber zunächst neuerlich den Aufschlag abgeben musste, fiel im sechsten Game wohl schon so etwas wie eine Vorentscheidung: Insgesamt fünf Breakbälle ließ Mayr-Achleitner aus, Kvitova stellte nicht zuletzt dank ihres starken Linkshänder-Aufschlags auf 4:2 und finalisierte den Satz sicher zum 6:2 nach 41 Minuten. Im zweiten Durchgang glückte Kvitova ein Break zum 2:1 und zum 6:3 noch ein zweites.

"Es waren einige eng umkämpfte Games, in denen ich sicher auch etwas Glück gebraucht hätte. Aber sie war heute sehr fokussiert und hat richtig gut gespielt", sagte die Tirolerin, die ein positives Resümee ihres Auftritts zog. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier. Man hat gesehen, dass der Unterschied bei den Punkten selbst nicht so groß war."

Vor allem der Einsatz gegen eine so stark platzierte Spielerin ist trotz Niederlage viel wert. "Es war einfach schön, einmal gegen eine Nummer 4 der Welt zu spielen. Man gewöhnt sich natürlich ans Tempo und ist dann routinierter, wenn man öfters gegen Top-Ten-Leute spielt."

Für Mayr-Achleitner ist die Saison noch nicht vorbei, übernächste Woche möchte sie beim Challenger-Turnier in Portiers antreten, danach sind noch einige weitere Einsätze auf diesem Level geplant. "Es sind ja keine WTA-Turniere mehr, also muss ich 100.000 plus H (-Turniere, Anm.) spielen." Nach einigen Liga-Matches danach soll dann ein zweiwöchiger Urlaub folgen, wobei das Ehepaar Achleitner sich da noch nicht ganz einig ist. "Wir diskutieren noch. Ich tendiere eher zur Karibik", verriet Mayr-Achleitner lachend.

2012 ist ihr großes Ziel die Teilnahme an den Olympischen Spielen. "Das wäre eine tolle Sache, das ist auch mein Ziel, dafür möchte ich kämpfen." Auch für den Fed Cup würde sie zur Verfügung stehen, "aber es hat noch keiner mit mir geredet. Ich bin kein Fed-Cup-Kapitän und ich muss zu niemanden hingehen."

Sie selbst sei immer beim Fed Cup dabei gewesen. In Bezug auf Paszek hat sie eine klare Meinung. "Ich denke, sie würde dann nur einmal spielen. Einen Grund hat sie und dann nie mehr und ich weiß nicht, ob das die richtige Entscheidung ist", sagte die Tirolerin. Wer bei den Olympischen Spielen dabei sein möchte, muss ja auch Fed-Cup-Einsätze vorweisen. Grundsätzlich habe sie kein Problem, wenn Paszek wieder zur Verfügung steht, ergänzte sie. "Wenn das Land davon profitiert, und wir wieder aufsteigen können. Aber dann würde ich mir halt wünschen, dass sie öfters als nur einmal spielt."

In Linz hat Österreich nach dem Aus Mayr-Achleitners aber mit Sandra Klemenschits im Doppel noch ein Eisen im Feuer. Die demnächst 29-jährige Salzburgerin spielt mit Mervena Jugic-Salkic (BIH) im Halbfinale am Samstag auf die Deutschen Julia Görges/Anna-Lena Grönefeld.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Tennis

Tennis: "Nichts ist wichtiger als ein Heimturnier"

Peter-Michael Reichel ist mit dem Generali Ladies, Sponsorenzuspruch und Stars wie Wimbledon-Siegerin Kvitova zufrieden. Angst vor der Konkurrenz hat er nicht.
Patricia Mayr-Achleitner
Tennis

Generali Ladies: Mayr-Achleitner siegt, Bammer amüsiert

Patricia Mayr-Achleitner kämpfte sich nach 3:6,0:2-Rückstand noch zum Sieg über die Französin Gacon. Im Achtelfinale wartet eine schwere Gegnerin. Zuvor verabschiedete sich Sybille Bammer.
Sabine Lisicki
Tennis

Tennis: Sabine Lisicki in Linz schon ausgeschieden

Die Wimbledon-Halbfinalistin schlitterte zum Auftakt in eine überraschende Drei-Satz-Niederlage gegen die Italienierin Alberta Brianti. Damit stehen drei Italienerinnen im Achtelfinale.
Tamira Paszek
Tennis

Paszeks Bilanz nach Linz-Aus: "Akzeptable Saison"

Die Rückkehr nach Österreich endete für die heimische Nummer eins im Tennis mit einer Erstrundenniederlage gegen eine rumänische Qualifikantin. Generell ist Paszek aber mit dem vergangenen Jahr zufrieden.
Mehr Sport

Generali Ladies: Petkovic trotz Absage im Fokus

Der neue deutsche Tennisstar musste für Linz absagen. Kritiker werfen ihr vor, zu viel zu wollen. Im Rahmen des Linzer Turniers wird auch Sybille Bammer ihre Abschiedspartie bestreiten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.