Vitamin D soll Nierentransplantierten helfen

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Wissenschaftler hoffen, dass man durch die Zufuhr von Vitamin D die Abstoßung der Spenderorgane besser verhindern kann.

An der MedUni Wien untersucht eine neue Studie die Wirkung von Vitamin D auf Nierentransplantierte Patienten. Die Wissenschaftler hoffen, dass man durch die Gabe der Substanz die Abstoßung der Spenderorgane besser verhindern kann, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Universität.

Im Rahmen einer Studie, die im Jänner an der Medizinischen Universität Wien anläuft, wird nun die nierenschützende Wirkung von Vitamin D (Cholecalciferol) bei Nierentransplantierten mit Vitamin D-Mangel untersucht. Das Ziel der Experten: Die Zahl der Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen soll durch Vitamin D-Gabe verringert werden.

Gefahr auf Infektion gebannt?

"Rund dreißig bis vierzig Prozent der Dialysepatienten, die zur Nierentransplantation einberufen werden leiden unter ausgeprägtem Vitamin-D Mangel. Dieses Problem hängt in erster Linie mit dem Lebenswandel zusammen. Die UV-Strahlung im Tageslicht ist für den Menschen der wichtigste Faktor für die Bildung von Vitamin D, die Aufnahme von Vitamin D durch die Nahrung spielt nur eine untergeordnete Rolle", so Kyra Borchhardt von der Universitätsklinik für Innere Medizin III am Wiener AKH.

Vitamin D kann offenbar weiße Blutkörperchen dahingehend beeinflussen, dass Abstoßungsreaktionen gegen das Transplantat vermindert werden. "Vieles deutet darauf hin, dass Vitamin D auch übliche Komplikationen wie Infektionen im ersten Jahr nach der Transplantation verhindern oder zumindest abschwächen könnte", erklärte Kyra Borchhardt. Insgesamt sollen 200 Probanden in die Studie eingeschlossen werden.

(APA)

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