Nach Meinung der USA neigt sich die Herrschaft von Syriens Präsidenten Bashar al-Assad dem Ende zu. Viele arabische Führer sollen ihm Schutz geboten haben, um ihn von einem raschen Abtritt zu überzeugen
Die US-Regierung gibt sich zuversichtlich, dass Bashar al-Assad nicht mehr lange Präsident Syriens sein wird. "Fast alle arabischen Führer, Außenminister, mit denen ich spreche, sagen das Gleiche: Assads Herrschaft neigt sich dem Ende zu. Es ist unvermeidlich", sagte der für die Region zuständige Staatssekretär im Außenministerium, Jefferey Feltman, am Mittwoch vor Mitgliedern des Senats in Washington. "Einige dieser Araber haben sogar damit begonnen, Assad einen sicheren Hafen anzubieten, um ihn zu einem schnellen Abtritt zu ermutigen." Er hoffe, dass Assad und sein innerer Kreis freiwillig gingen, fügte Feltman hinzu.
Bisher hat Assad allerdings noch nicht erkennen lassen, dass er zum Rücktritt bereit wäre. Seit sieben Monaten versucht er, gewaltsam einen Aufstand niederzuschlagen. Erst am Mittwoch wurden Aktivisten zufolge in Damaskus acht Demonstranten getötet und 25 weitere verletzt. Es war einer der folgenschwersten Vorfälle in der syrischen Hauptstadt seit Beginn der Revolte.
Insgesamt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen während des Aufstands bisher 3.500 Menschen getötet, syrische Aktivisten sprechen gar von 4.200 getöteten Zivilisten.
(Ag.)