Die US-Ratingagentur ist grundsätzlich für mehr Wettbewerb. Neue Regeln sollen aber im Einklang mit anderen Regulierungsrahmen sein. Ansonsten leidet die Qualität.
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat in einer Stellungnahme zu den Plänen der EU, die Macht der Ratingagenturen einzuschränken, vor einem Qualitätsverlust der Ratings gewarnt. Grundsätzlich unterstütze S&P aber "mehr Wettbewerb im Ratinggeschäft und die Reduzierung einer übermäßigen Abhängigkeit von Ratings durch die Abschaffung regulatorischer Vorgaben zur Verwendung von Ratings, wie die EU vorschlägt", so eine Sprecherin von S&P.
"Allerdings werden durch neue Regeln, die nicht im Einklang mit anderen Regulierungsrahmen sind, Ratings als global einheitlicher Maßstab für Kreditwürdigkeit beschädigt. Dies führt dazu, dass für Investoren weniger Ratings zur Verfügung stehen, dass die Qualität der Ratings nachlässt, und dass die Unabhängigkeit der Ratings leidet", so die Sprecherin weiter.
Auch werde der Zugang der europäischen Unternehmen zu Finanzierungsmöglichkeiten an den internationalen Anleihemärkten behindert, während die Kreditvergabe von Banken in Europa immer mehr eingeschränkt werde und die Unternehmen Wachstum und Arbeitsplätze finanzieren müssten.
(APA)