Die Bank stellt die Research-Tätigkeit für viele österreichische Aktien ein. Die betroffenen Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt.
Wien/Höll. Die Bank-Austria-Mutter UniCredit verzichtet auf eigene Aktienanalysten. Auch der Aktienhandel für Firmenkunden wurde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der in Paris ansässigen Kepler Capital Markets übertragen. Die in Wien betroffenen Mitarbeiter wurden Montagabend nach Hause geschickt und sind bis Ende Jänner freigestellt. Die Bank Austria kommentiert die Entwicklung bei den Analysten nicht, denn für diesen Bereich sei die deutsche Schwesterbank HypoVereinsbank zuständig. Diese erklärt, dass in der Gruppe von der Zusammenlegung mit Kepler 130 Beschäftigte betroffen sind, davon ein Zehntel in Wien. Bislang haben die UniCredit-Analysten rund 40 österreichische Aktien „gecovert“. Seit Wochenbeginn wurden für mehr als die Hälfte davon die Research-Tätigkeiten eingestellt – dazu zählen Papiere wie jene von Voestalpine, Telekom Austria und Immobilientitel. Die Bank Austria gehörte einst zu den führenden Teilnehmern am Aktienhandel der Wiener Börse.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2011)