Drei der bei Zusammenstößen mit Serben verletzten KFOR-Soldaten sind nach Österreich zurückgebracht worden.
Drei der insgesamt elf am Montag im Kosovo verletzten österreichischen KFOR-Soldaten sind am Mittwoch am Militärflughafen Hörsching gelandet. Er habe Granatsplitter in der rechten Schulter und einen Tinnitus, berichtete der 24-jährige Zugsführer Pascal Unger vom Panzergrenadierbataillon 13 vor Journalisten. Ihm gefalle das Bundesheer, betonte der Oberösterreicher: "Wenn meine Einheit wieder ins Ausland fliegt, bin ich dabei."
Die KFOR war dabei, eine von ortsansässigen Serben errichtete Straßensperre im Dorf Jagnjenica im Norden des Kosovo zu räumen, als es am Abend zu dem Zwischenfall kam: Molotowcocktails hätten deutsche Soldaten getroffen, die österreichischen Kameraden seien ihnen zu Hilfe geeilt, so Unger. Plötzlich sei ein Sprengsatz explodiert. Er habe sich selbst und Verwundete in Sicherheit gebracht, sagte der 24-Jährige. "Da ist man ein wenig aus dem Häuschen." Es seien auch Schüsse gefallen, sein Zug habe aber nicht geschossen.
Man sei zwar für die Einsätze entsprechend ausgebildet, betonte Unger. Es habe aber niemand damit gerechnet, dass die Situation derartig eskaliert.
Für den späten Nachmittag wurde die Ankunft einer weiteren Maschine mit vier Soldaten erwartet. Die restlichen vier der elf österreichischen Verwundeten bleiben vorerst im Kosovo. Die Verletzungen seien leicht bis mittelschwer, erklärte Fliegerarzt Jakob Sobczak.
Die KFOR hatte am Montag eine von ortsansässigen Serben errichtete Straßensperre im nordkosovarischen Dorf Jagnjenica geräumt. Dabei kam es zu schweren Ausschreitungen, bei denen auf beiden Seiten Dutzende Menschen verletzt wurden. Die serbischen Demonstranten setzten nach KFOR-Angaben unter anderem Sprengkörper und Molotow-Cocktails gegen die Soldaten ein
(APA)