Bisher waren Werbefilme auf der Akropolis verboten. In Zeiten der Krise verschieben sich aber auch die Prioritäten des Kulturministeriums: Für 1600 Euro pro Tag können Filmteams die antiken Stätten ab sofort mieten.
Um Löcher in der Staatskasse zu stopfen, hat die griechische Regierung die archäologischen Stätten des Landes für Werbezwecke freigegeben. Künftig können gegen Gebühr Baudenkmäler wie die Akropolis für die Produktion von Werbefilmen gemietet werden, wie am Dienstag aus dem Kulturministerium in Athen verlautete. Ein Drehtag auf der Athener Akropolis kostet demnach 1600 Euro. Der Erlös soll für den Erhalt und die Überwachung der wertvollen Stätten verwendet werden. Von der Lockerung verspricht sich die Regierung zugleich die Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Denkmäler.
Bisher galten Dreharbeiten rund um die antiken Stätten des Landes als Sakrileg, und eine eigens dafür zuständige Behörde überwachte ihre kommerzielle Nutzung auf strenge Art und Weise. In der Vergangenheit durften nur sehr wenige, ausgewählte Regisseure auf der Akropolis drehen, unter anderem der US-Filmemacher Francis Ford Coppola. Werbefilme und -fotos waren verboten.
(APA)