Sonntagstafel: Akoya

Das kleine Akoya versucht mit Bar-Atmosphäre ein junges Publikum zu erreichen. Uns gefällt die vietnamesische Küche.

Es klingt absurd und hat doch Sinn: eine Mischung aus vietnamesischem Restaurant und fröhlich-schicker Bar. Das wurde vor nicht allzu langer Zeit in Neubau unter dem Namen Akoya realisiert, gegenüber blinkt die Retro-Leuchtreklame der Apollo-Garage, innen schaut das kleine Lokal jung und geschniegelt aus. Die Drinks sind vielfältig und sorgsam gerührt/geschüttelt. Wirklich empfehlenswert wird das Akoya aber wegen seiner großartigen vietnamesische Küche, von der vor allem gute Snacks geordert werden können, etwa lustige Teigknödel mit Fülle, sogenannte Buns. Sensationell schmeckt die Spießchenplatte für zwei – deren Fleischstücke, die diversen Salate, Koriander und Saucen packt man sich in die leichten Reisteigpalatschinken und dreht sich eine Sommerrolle.

Die echten, mit Fleisch gefüllten Palatschinken, bieten ebenfalls einen schönen Aromenmix. Für die Nudelsuppen gilt Ähnliches, für das spendierte Dessert aus Kokoscreme mit Mangoduft muss man einen kindlichen Geschmack haben, so süß parfumiert wie das schmeckt. Aber den vielen jungen Paaren scheint das zu gefallen. Dann gibt es da noch ein dezentes Hinterzimmer, und irgendwie fehlt nur noch Karaoke. Gut und nett.

DiePresse.com/schaufenster

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.03.2012)

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