Die ÖVP und die Betriebsräte sind gegen eine Absiedelung nach St.Marx, Wrabetz braucht die Stimmen der kleinen Parteien und Unabhängigen.
Sollte Alexander Wrabetz den ORF nach St.Marx übersiedeln wollen, braucht er die Stimmen der kleinen Parteien und Unabhängigen. Denn die ÖVP lehnt einen Umzug ebenso ab wie die Betriebsräte im ORF-Stiftungsrat (sie fürchten einen Machtverlust durch Personalreduktion), womit auch die SPÖ gespalten ist. Kleinere Parteien und Unabhängige kritisieren, dass Wrabetz bis dato keine Entscheidung getroffen hat: Norbert Steger (FPÖ) ist der Meinung, „dass eine Geschäftsführung einen konkreten Vorschlag zu machen hat“. Alexander Scheer (BZÖ) meint, es sei „sicher nicht die Aufgabe des Stiftungsrates, diese Entscheidung zu treffen“. Ihm fehle eine Vision für den künftigen ORF.
Siggi Neuschitzer (FPK) ist gegen St.Marx. Der unabhängige Franz Küberl hat keine Präferenz für Küniglberg oder St.Marx und plädiert für eine „Entmythisierung“ beider Standorte. Eine Beschlussfassung über den neuen Standort sollte spätestens bei der Stiftungsratssitzung am 28.Juni erfolgen. APA/red.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2012)