Sparen als Sisyphusarbeit: Beamte später in Pension, weniger Bezirke

(c) APA (A. Scheucher)
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Budgetsorgen zwingen die Steiermark zu Verwaltungsreformen. Dazu gehören Abschläge für Frühpensionen und längere Berechnungszeiträume.

Graz/Red./Apa. Wegen der argen Finanzprobleme sind in der Steiermark die rot-schwarze Koalition auf Landesebene sowie Städte und Gemeinde bemüht, in der Verwaltung zu sparen. Der Grazer Personalstadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP) verkündete daher am Freitag erfreut, dass es in der steirischen Landeshauptstadt durch diverse Maßnahmen gelungen sei, das durchschnittliche Pensionsantrittsalter bei den Beschäftigten der Stadt von 2010 bis 2011 um 3,1 auf 59,7 Jahre zu erhöhen.

Zum Vergleich: In Wien lag es ähnlich wie in Graz im Jahr 2010 im Schnitt knapp unter 57 Jahren. In Wien gibt es vorerst lediglich Ankündigungen der Stadtregierung: Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat sich dafür ausgesprochen, dass die Wiener Gemeindebediensteten im Schnitt später in Pension gehen müssten.

Der Grazer Personalstadtrat führte den Anstieg auf Verschärfungen zurück. Dazu gehören Abschläge für Frühpensionen und längere Berechnungszeiträume für die Pension. Außerdem sei der Anteil der Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit von 64 auf 18 Prozent gesunken.

Weitere Einsparungen hat das SPÖ-ÖVP-Team in der Landesregierung schon zuvor angekündigt. Demnach werden sechs steirische Bezirke ab Jänner 2013 zu drei Bezirken (siehe Grafik) zusammengelegt.

Grafik: Die Presse

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.04.2012)

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