Adieu, Google: Apple Maps im Detail

Adieu Google Apple Maps
Adieu Google Apple Maps(c) Apple
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Mit iOS 6 verabschiedet sich Apple von Google Maps und bietet eine eigene Lösung an, mit Navi, Verkehrsinfos, Restaurantempfehlungen und 3D-Flugmodus.

Seit dem ersten iPhone setzte Apple in seinem mobilen Betriebssystem auf Google Maps. Mit dem kommenden iOS 6 ist nun Schluss damit. Gerüchte, dass Apple an einem hausgemachten Ersatz arbeitet, gibt es bereits seit Jahren, in denen Apple nach und nach Dienste und Unternehmen gekauft hat, die genau das ermöglichen. Mit Apple Maps gelangen einige Funktionen auf iPhone und iPad, die mit Google Maps Android-Nutzern vorbehalten waren. Google hat - offenbar in weiser Voraussicht - eine Woche vor Apple ebenfalls Neuerungen für Maps angekündigt. Darunter ein Offline- und ein 3D-Modus.

1. "Turn by Turn"-Navigation

Mit Apple Maps hält eine vollständige, kostenlose Navi-Lösung Einzug auf iPhone und iPad. Apple arbeitet dafür offenbar mit TomTom zusammen, wie erste Screenshots der Beta-Version von iOS 6 zeigen. Für aktuelle Verkehrsinformationen werden die Daten aktivierter iPhones anonymisiert ausgewertet - ähnlich, wie das auch Google für Android macht. Der 3D-Modus kann genutzt werden, um eine Route fotorealistisch im Flugmodus zu überblicken.

2. Local Search

Bisher war die Suche nach Restaurants oder Geschäften in Maps am iPhone eher rückständig. Apple setzt nun auf die Bewertungsplattform Yelp und zeigt nicht nur die Lokale in der näheren Umgabung an, sondern liefert auch Bewertungen und Rezensionen. Mehr als 100 Millionen Unternehmen sollen so gefunden werden können. Google hat ebenfalls vor kurzem seine "Local"-Funktion aktualisiert.

3. Siri 

Siri kann sowohl auf Apple Maps, als auch die Restaurantbewertungen zugreifen. Dadurch sind Antworten auf Fragen wie "Wo ist der beste Italiener in der Nähe" und "Wie ist der schnellste Weg zu ..." möglich. Ob Siri diese Antworten auch hierzulande parat haben wird, ist noch unklar. Bisher bot der Sprach-Assistent etliche Funktionen nur in den USA an.

4. 3D-Überflieger

Sowohl Apple und Google bieten künftig einen fotorealistischen 3D-Modus, mit dem Städte quasi "überflogen" werden können. Bei der Präsentation wirkte Apples Lösung besonders flüssig und die Grafik entlockte dem Publikum ein freudiges Raunen. Welche Lösung am Ende die bessere ist, muss noch abgewartet werden.

5. Was noch fehlt

iOS 6

Google hat für seine künftigen Android-Maps einen Offline-Modus angekündigt. Apple verlor über eine solche Funktion kein Wort. Gerade im Ausland, wo selten eine günstige Internetverbindung möglich ist, sind Navigation und Restaurant-Suche aber praktisch. Zudem bietet Apple nach bisherigem Stand keine Informationen über öffentliche Verkehrsmittel, Google schon. Apple hat Mitte Juni auf der WWDC das nächste Betriebssystem für iPhone und iPad angekündigt. Das Update wird im Herbst veröffentlicht und kann auf iPhone 3GS, 4, 4S und iPad 2 und dem neuen iPad installiert werden.

(sg)

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