London droht Iran mit Konsequenzen

Der unter britischer Flagge fahrende Öltanker Stena Impero, der der Reederei Stena Bulk gehört, wurde von iranischen Eliteeinheiten gekapert.
Der unter britischer Flagge fahrende Öltanker Stena Impero, der der Reederei Stena Bulk gehört, wurde von iranischen Eliteeinheiten gekapert.APA/AFP/MARINETRAFFIC.COM/JAN VE
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Nach der Kaperung eines unter britischer Flagge fahrenden Öltankers durch Irans Revolutionsgarden spitzt sich die Lage weiter zu. Die Briten könnten neue Sanktionen verhängen.

Tunis/Teheran. Das Video ist eine Machtdemonstration. Schnellboote umkreisen den gekaperten britischen Tanker. Ein Hubschrauber rattert über dem Deck, während sich vermummte Elitesoldaten auf die „Stena Impero“ abseilen. 24 Stunden nach ihrer spektakulären Kommandoaktion in der Straße von Hormuz veröffentlichten Irans Revolutionsgarden die ersten Bilder ihres Einsatzes, der am Wochenende die Spannungen in der Region weiter anheizte. Am Persischen Golf hat der Iran das Sagen, lautet die Botschaft des kurzen Propagandafilms.

„Robuste Antwort“

Die britische Regierung drohte mit einer „robusten Antwort“ und „ernsten Konsequenzen“, sollte der Tanker nicht unverzüglich freigegeben werden. Das britische Kriegsschiff „Montrose“, das dem Tanker hätte beistehen können, war zum Zeitpunkt der Kaperung eine Stunde entfernt.

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