Analyse

Entscheidungskampf um die Ostukraine

Warten auf Lebensmittel in der Stadt Trostianets. Für die ukrainische Zivilbevölkerung wird die Lage durch Russlands Angriff auf das Land immer verheerender.
Warten auf Lebensmittel in der Stadt Trostianets. Für die ukrainische Zivilbevölkerung wird die Lage durch Russlands Angriff auf das Land immer verheerender. APA/AFP/FADEL SENNA
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Moskau und Kiew prüfen die Kompromisspläne, die in Istanbul vorgelegt wurden. Zugleich liegen die Städte der Ostukraine unter Beschuss. Hier braut sich der nächste Sturm zusammen.

Eigentlich hatte Moskau versprochen, seine Attacken im Norden der Ukraine zurückzufahren. Doch in Tschernihiw war davon vorerst nichts zu bemerken. „Die Stadt wurde die ganze Nacht bombardiert“, klagte am Mittwoch Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus. Und auch in der Hauptstadt Kiew heulten die Sirenen, um vor Angriffen zu warnen. Zwar bewerteten die russische und die ukrainische Seite die Verhandlungen in Istanbul am Dienstag grundsätzlich „positiv“. Zugleich ist aber klar, dass ein Ende des Krieges noch weit entfernt ist. Er scheint sich vielmehr nun noch stärker in den Osten des Landes zu verlagern.

Moskaus Pläne in der Ostukraine

Die russische Militärführung hat schon vor einigen Tagen verkündet, dass sie sich nun auf die „Befreiung“ von Donezk und Luhansk in der Ostukraine konzentriere. Und das bekommen die Menschen in dem Gebiet nun bereits schmerzhaft zu spüren. Die Gouverneure der Verwaltungsbezirke Donezk und Luhansk berichteten am Mittwoch von russischen Artillerieangriffen. Die Städte entlang der sogenannten Kontaktlinie zu den prorussischen Separatistengebieten im Donbass liegen demnach unter massivem Beschuss.

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