Immobilieninvestments lagen 2018 in Osteuropa auf Rekordniveau

Skyline von Warschau
Skyline von WarschauPixabay
  • Drucken

Mehr als die Hälfte des Geldes ging nach Polen. Die Büromieten in den CEE-Hauptstädten sind günstiger als in Wien.

Immobilieninvestitionen in Osteuropa erfreuen sich großer Beliebtheit. 12,5 Mrd. Euro legten institutionelle Investoren 2018 in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien an, das war der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen, sagte Andreas Ridder, CBRE-Österreich-Geschäftsführer und CEE-Chairman, am Mittwoch in einem Pressegespräch.

Mehr als die Hälfte des Geldes (6,6 Mrd. Euro) floss dabei nach Polen. Noch 2017 war das Land angesichts der politischen Veränderungen nicht interessant für Investoren. "Das hat sich 2018 schlagartig geändert", stellte Ridder fest. Mit der Installierung von Donald Trump als US-Präsident seien die polnischen Politiker "normalisiert worden", und zugleich "schaut es in anderen Ländern politisch noch unvorhersehbarer aus". Damit sei Polen für Investoren wieder interessant geworden.

Büro-Spitzenmieten in CEE

Auch wenn Immobilieninvestitionen in CEE boomen, bleibt Wien bei den Büromieten teurer als die osteuropäischen Hauptstädte (gemessen an den Spitzenmieten). Das gilt insbesondere für das nur 50 km entfernte Bratislava, aber auch für Bukarest. Am nähesten am Wiener Niveau sind Warschau und - nach einem starken Anstieg 2018 - Budapest. Prag liegt in diesem Vergleich in der Mitte. Die Spitzenmieten in den CEE Ländern liegen zwischen EUR 18,00/m²/Monat (Bratislava) und EUR 25,00/m²/Monat (Warschau).

Die Renditen für Bürogebäude liegen derzeit (drittes Quartal 2018) nicht nur in Wien auf einem historischen Tiefststand, sondern auch in Prag und Warschau. Dennoch sind die Renditen in allen fünf osteuropäischen Hauptstädten höher als in Wien. Zum Vergleich: Auch in Paris und Berlin liegen die Renditen auf einem historischen Tiefststand und damit zugleich niedriger als in Wien. London liegt knapp über den Tiefstwert und damit in etwa auf Wiener Niveau.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Immobilienmarkt 2019

Konzept statt Lage

Weniger Dynamik trotz steigender Mieten? Wie EHL Immobilien die Marktentwicklung 2019 im Lichte von Lagezuschlag, Abrissvorschriften und gefördertem Wohnbau sieht.
Coworking und Hotelanmutung: Entree des Office-of-the-Year-Gewinners 2017, Lunik2.
Gewerbeimmobilien

Rückblick: Was sich 2018 auf dem Wiener Büromarkt getan hat

Mehr Flächen, mehr Coworking, mehr Ansprüche: 2018 war der Markt für Büroflächen sehr bewegt. Nur die Spitzenmieten blieben – erwartungsgemäß – stabil. "Die Presse"-Immobilienredaktion wünscht ihren Lesern einen guten Rutsch 2019!
Rekordjahr 2018  für den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.
Rückblick

Deutsche Gewerbeimmobilien brachten 2018 so viel ein wie noch nie

2018 wurde erstmals die 60-Milliarden-Euro-Schwelle durchbrochen und ein neues Allzeithoch aufgestellt.
Archivbild: Gegenüber dem Vorjahreswert legten die analysierten Spitzenmieten für moderne Büroflächen europaweit um 2,5 Prozent zu.
Immobilien-News

Europaweit steigen die Büromieten

Marktbericht von Cushman & Wakefield ortet Anstieg seit acht Quartalen in Folge.
Zur Expo Real werden rund 2000 Aussteller und 42.000 Besucher erwartet.
Gewerbeimmobilien

Hybride Türme, radikale Digitalisierung

Ist die Party bald zu Ende? Nein, sagen Experten, es gebe neue Highlights. Auf Europas größter Fachmesse für Immobilien und Investment werden gemischt genutzte Bauten, Wohnen, die Silver Society und neue Tools thematisiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.