84 Prozent der Österreicher sagen, dass sie selbst schon einmal die Schule geschwänzt haben. Statt Strafen wünschen sich die meisten Alternativen: vor allem bessere Lehrer.
In einer Umfrage des Klagenfurter Humaninstituts spricht sich eine Mehrheit der Österreicher gegen Strafen für Schulschwänzen aus: 57 Prozent halten Geldstrafen für nicht gerechtfertigt, 35 Prozent sind dafür. Offensichtlich fühlen sich bei diesem Thema viele an die eigene Schulzeit erinnert: 84 Prozent geben an, schon einmal die Schule geschwänzt zu haben.
Als wirksame Alternativen zum Strafen, um dem Schulschwänzen entgegenzuwirken, werden primär eine Verbesserung der Lehrerausbildung (92 Prozent; Mehrfachnennungen möglich) und pädagogische Maßnahmen (87 Prozent) genannt. Den Lehrern geben die Befragten eine zentrale Rolle beim Schulschwänzen: Jeder zweite (52 Prozent) sagt, sie tragen dazu bei, jeder vierte (25 Prozent) sieht in ihnen eine Ursache für's Fernbleiben, nur acht Prozent sagen, Pädagogen spielen keine Rolle dabei. Unter den befragten Schülern nennen 83 Prozent "Probleme mit den Lehrern" als Ursache für Schulschwänzen.
Befragt, warum es so weit gekommen ist, dass man Schulschwänzen sanktionieren muss, sagen 45 Prozent, der Schulbesuch biete keine Perspektive und sei kein Garant mehr für einen Job, 29 Prozent sehen die fehlende Attraktivität der Schule als Ursache und 21 Prozent die mangelnde Realisierung von Schulreformen. Für die Umfrage des Klagenfurter Humaninstituts wurden 850 Personen befragt.
(APA)