In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 7354 Asylanträge gestellt. Das sind um26,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Österreich ist verstärkt Ziel von Asylwerbern geworden, dieser Trend hat sich auch im ersten Halbjahr 2012 fortgesetzt. Laut aktuellen Zahlen des Innenministeriums wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 7354 Asylanträge gestellt. Das sind um 1544 oder 26,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die meisten Anträge stammten von Flüchtlingen aus Afghanistan. Syrien, das ja seit über einem Jahr Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen ist, landete im Ranking der Herkunftsländer auf Platz vier.
Antragsstärkstes Monat war von Jänner bis Juni 2012 der Mai mit 1.347 Anträgen, insgesamt gab es in keinem Monat weniger als 1.000. Mit über 7354 Anträgen nähert sich der Halbjahreswert jenem von 2009. In diesem Jahr hatte die damalige VP-Innenministerin Maria Fekter versucht, ein drittes Asyl-Erstaufnahmezentrum im Südburgenland zu etablieren, was letztendlich scheiterte. Aufgrund rückläufiger Antragszahlen in den Folgejahren war der Plan für ein weiteres Zentrum schließlich völlig fallengelassen worden.
Bei der Herkunft der Asylwerber stellen die Afghanen mit 1.907 die stärkste Gruppe dar, gefolgt von Bürgern Russlands (1183). Mit deutlichem Abstand folgt auf Platz drei Pakistan (461), auf Platz vier Syrien (368). Rund drei Viertel der Asylwerber (73,4 Prozent) sind männlich.
Insgesamt gab es von Jänner bis Juni 2012 1.663 rechtskräftige positive Asylbescheide (22 Prozent), 5.010 Anträge (67 Prozent) wurden - rechtskräftig - abgelehnt. Syrische Antragsteller haben offenbar derzeit bei weitem die größten Chancen auf Asylgewährung - 267 und damit 80 Prozent der syrischen Anträge wurden laut Innenministerium positiv beschieden. Iranische Anträge wurden zu 70 Prozent positiv erledigt, Ansuchen von Flüchtlingen aus Somalia zu 63 Prozent.
(APA)