Den VP-Klubchef schmerzen die Fälle Martinz und Strasser "unglaublich". Parteobmann Spindelegger bekräftigt indes seine Pläne für ein Durchgriffsrecht auf die Länder.
Der Fall um den zurückgetretenen Landeschef Josef Martinz in Kärnten, die Anklage gegen den Ex-Innenminister Ernst Strasser in der Lobbying-Affäre: ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf hat am Dienstag eingeräumt, dass "einige spektakuläre Dinge" in seiner Partei passiert seien. "Das pickt an der ÖVP, das schmerzt unglaublich", so Kopf. Parteiobmann Michael Spindelegger habe mit all dem aber nichts zu tun gehabt.
Das vom Parteiobmann geplante Durchgriffsrecht auf die Landesparteien stößt beim Klubchef auf großes Verständnis. "Da wird's eine brauchbare Lösung in absehbarer Zeit geben", kündigte er an.
"Man beschneidet niemanden in seiner Macht"
Auch Spindelegger bekräftigte seine Forderung trotz Widerstand einiger Landesparteien. "Man beschneide damit niemanden in seiner Macht", betonte der Vizekanzler - und gab sich selbstbewusst: "Lassen sie es meine Sorge sein, für die ÖVP die richtigen Regeln zu finden."
Spindelegger will nun jedenfalls aus dem Fall Martinz lernen. Dieser habe sich allerdings kaum vermeiden lassen, so Spindelegger: "Wenn jemand einen anlügt, kann man nicht in ihn hineinschauen. Das wird auch so bleiben", so Spindelegger am Dienstag beim Ministerrat.
(APA)