Studienanfänger können sich bis 5. September anmelden. Bisher wurde erst ein Viertel bis die Hälfte der Vorjahreszahlen erreicht.
Zweieinhalb Wochen haben Studienanfänger noch Zeit, um sich an einer österreichischen Uni für ein Studium anzumelden. Die neue Inskriptionsfrist, die österreichweit mit 5. September endet, ersetzt die Online-Voranmeldung vom Vorjahr. Die neuen Studenten lassen sich aber offenbar Zeit. Am Montag wurden je nach Uni erst ein Viertel bis die Hälfte der sonst üblichen Anmeldezahlen erreicht. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) geht dennoch davon aus, dass in etwa gleich viele Personen wie im Vorjahr ein Studium beginnen werden.
An der Universität Wien haben sich bisher in etwa 7.000 Studienanfänger angemeldet - im Vorjahr waren es am Ende der (alten) Frist insgesamt rund 14.000, hieß es am Montag bei einem Lokalaugenschein Töchterles mit Rektor Heinz Engl. Laut "Kurier" (Montag-Ausgabe) haben sich an anderen Unis erst ein Viertel oder ein Drittel der erwarteten Studienanfänger inskribiert.
Inskription neu
Studienanfänger können sich heuer bis 5. September anmelden. Ausnahmen von der Frist gelten etwa für Studien mit Aufnahmeverfahren bzw. für bei diesen Verfahren gescheiterte Studenten, Zivil- und Präsenzdiener, "Nachmaturanten" sowie bei einem Scheitern in der Studieneingangsphase. In diesen Fällen kann noch bis Ende November inskribiert werden. Auch bereits inskribierte Studenten, die ihr Studium fortsetzen oder etwa vom Bachelor- ins Masterstudium wechseln, haben noch bis Ende November Zeit.
Tendenz zu späterer Anmeldung
Einen Studentenschwund erwartet Töchterle nicht: "Es ist üblich, dass man sich eher gegen Ende der Frist anmeldet", so der Minister. Die heurige Änderung bei der Zulassungsfrist, die die Inskription in die Sommermonate verlagert hat, werde diese Tendenz verstärken. Es könne aber sein, dass es in manchen Fächern weniger Studenten geben werde - dies habe aber mit den Auswirkungen der "Massenuni" zu tun und nicht mit neuen Fristen.
Auch an der Uni Wien erwartet man den großen Ansturm an Studienanfängern erst in den kommenden Tagen. Dafür werde bei Bedarf auch die Studienabteilung länger geöffnet, so Engl. Innerhalb des gesetzlichen Rahmens werde man bei der Zulassung großzügig sein. Die Regelung mit dem frühen Inskriptionsende habe aber durchaus ihren Sinn: Wenn die Uni bereits Anfang September wisse, wie viele Studienfänger es gebe, könne man etwa zusätzliche Gruppen einrichten oder die Raumsituation gegebenenfalls anpassen.
Holschuld der Studienanfänger
Für die rechtzeitige Inskription seien jedenfalls auch die Studenten verantwortlich, betonte Minister Töchterle. Einerseits gebe es eine "Bringschuld an Informationen, die ich auch eingelöst habe", verwies der Minister auf Infomaterial an den Schulen und für Präsenzdiener sowie Internetangebote. "Wer ein Studium beginnt, hat aber auch eine Holschuld."
(APA)