Der japanische Regierungschef betont die Zugehörigkeit zu japanischem Staatsgebiet. Es mache keinen Sinn den Kauf rückgängig zu machen.
Im Inselstreit mit China ist nach Ansicht der japanischen Regierung "kein Kompromiss" mit der Volksrepublik möglich. Die Führung in Peking habe das Problem falsch verstanden, sagte Japans Ministerpräsident Yoshihiko Noda am Mittwoch in New York am Rande der Generaldebatte der Vereinten Nationen. Die umstrittenen Inseln "sind mit Blick auf unsere Geschichte und internationales Recht integraler Bestandteil unseres Staatsgebiets".
Deshalb habe es auch keinen Sinn, den Kauf von drei der Inseln durch den japanischen Staat rückgängig zu machen, wie es China fordert, sagte Noda. Bei diesem Vorgang sei es nur um die Verstaatlichung eines vorherigen japanischen Privatbesitzes gegangen. Am Dienstag hatten sich in New York die Außenminister der beiden Länder getroffen. Chinas Außenamtschef Yang Jiechi warf dabei seinem japanischen Kollegen Koichiro Gemba einen "groben Verstoß" gegen die territoriale Integrität Chinas vor.
Die umstrittene Inselgruppe, in China Diaoyu und in Japan Senkaku genannt, liegt etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von Japan entfernt. Vier der fünf Inseln waren bisher in japanischem Privatbesitz, eine gehört der Stadt Tokio. Die japanische Regierung kaufte kürzlich drei der Inseln - was den seit langem schwelenden Konflikt verschärfte. Der Archipel liegt strategisch günstig, die Gewässer gelten als besonders fischreich, und es werden Erdöl und Erdgas auf dem Meeresgrund vermutet.
(APA/AFP)