Griechenland führt Ausgabenbremse für Ministerien ein

Griechenland führt Ausgabenbremse für Ministerien ein
Griechenland führt Ausgabenbremse für Ministerien einAP
  • Drucken

Auch Staatsbetriebe und Kommunen sollen von der Maßgabe umfasst werden. Bei Nichteinhalten der Sparziele drohen Sanktionen.

Griechenland will eine automatische Ausgabengrenze für seine Ministerien, Staatsbetriebe und Kommunen einführen. Der entsprechende Beschluss wurde bei einer Sitzung des griechischen Premierministers Antonis Samaras mit Finanzminister Ioannis Stournaras und anderen Regierungsmitgliedern am Sonntag gefasst.

In weiteren Verordnungen sollen alle noch offenen Fragen im Zusammenhang mit dem jüngsten Sparpaket geklärt werden, damit Stournaras am Dienstag beim Treffen der Eurogruppe abschließende Resultate vorweisen kann. Die Marathonsitzung im Amtssitz des Premierministers begann am Vormittag und dauerte bis in den Abend.

Die automatische Ausgabenbegrenzung sieht laut Medieninformationen vor, dass Ministerien, Staatsbetriebe oder Gemeinden jeden Monat auf die in den Sparbeschlüssen festgelegten Ausgabenziele hin überprüft werden. Sollten sie mehr als zwei Quartale hintereinander von den Ausgabenzielen abweichen, wird die Schere angesetzt.

Die Sanktionen treten automatisch in Kraft, hieß es am Abend im griechischen Fernsehen: Säumigen Ministerien solle ein Sparkommissar des Finanzministeriums auf die Sprünge helfen. Bei den Staatsbetrieben werde das Gehalt des Vorstands gekürzt oder ganz gestrichen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Juncker setzt bei Griechenland-Hilfen weiter auf IWF
Home

Griechenland-Hilfe: Juncker setzt weiter auf IWF

Der Chef der Euro-Gruppe geht davon aus, "dass wir die Reststrecke im Fall Griechenlands gemeinsam mit dem IWF zurücklegen werden".
BELGIUM EU EUROGROUP
Home

Eurozone und IWF streiten über Aufschub für Athen

Die Eurogruppe will den Griechen zwei Jahre Aufschub bis 2022 gewähren. IWF-Chefin Lagarde sagt, Zeitplan sei weiterhin, das Ziel bis 2020 zu schaffen.
Griechenland: EZB und IWF wollen Schuldenschnitt
Home

Griechenland: Schuldenschnitt noch nicht vom Tisch

EZB und IWF wollen die absehbare Staatsverschuldung Griechenlands bis 2020 von 144 Prozent auf 70 Prozent drücken.
Greek and United Nations flags flutter atop the Athens Acropolis on United Nations Day in Athens
Home

Griechenland wird zur Goldgrube für Hedgefonds

Die Spekulationen über ein Schuldenrückkauf-Programm treiben die Kurse von griechischen Staatsanleihen in die Höhe.
griechische Fluch holt Merkel
New Articles

Der griechische Fluch holt Merkel ein

Bis zur Bundestagswahl wollte die deutsche Regierung Athen ohne Schuldenschnitt und frisches Geld über die Runden helfen. Doch der IWF spielt offenbar nicht mehr mit. SPD und Grüne sehen ihre Stunde gekommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.