Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" müssen 320 der 350 Mitarbeiter des Verlags Gruner + Jahr gehen.
Seit Mittmochmittag hatte der Aufsichtsrat des Verlags Gruner + Jahr über die Zukunft der "Financial Times Deutschland" (FTD) beraten. Wie es weitergeht, verriet am Donnerstag die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": Ihr zufolge wird die Wirtschaftszeitung am 7. Dezember zum letzten Mal erscheinen. 320 der 350 Mitarbeiter des Verlags Gruner + Jahr, die in der Wirtschaftsmedien AG auch für die Zeitschriften "Impulse" und "Börse Online" arbeiten, verlieren demnach ihren Arbeitsplatz. Sie sollen bis Ende Jänner betriebsbedingt gekündigt werden. Dafür seien intern Sozialplankosten von rund 40 Millionen Euro veranschlagt.
Die "FTD"-Redaktion hatte noch am Mittwoch auf der Internetseite ihrer Zeitung mitgeteilt, das Blatt stehe "vor der Einstellung". Die Gewerkschaft Verdi hatte scharfe Kritik geübt. Gruner + Jahr sei ein profitabler Verlagskonzern, einen großen Teil der Wirtschaftsmedien einzustellen, sei "keine Entscheidung aus der Not heraus".
Gruner + Jahr gibt unter anderem Zeitschriften wie "Stern" und "Brigitte" heraus. Der Verlag gehört zu 74,9 Prozent dem deutschen Medien-Großkonzern Bertelsmann, 25,1 Prozent der Anteile hält die Hamburger Verlegerfamilie Jahr.
(APA)