Ski: Norweger dominieren auch Gröden-Schlusstraining

Kjetil Jansrud
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Bei der Generalprobe war Kjetil Jansrud vor seinem Landsmann Aksel Lund Svindal der Schnellste. Aber auch Klaus Kröll fährt ganz vorne mit.

Die Norweger haben in den beiden Abfahrts-Trainings der alpinen Ski-Herren in Gröden das Tempo vorgegeben. Am Mittwoch war der Gesamt-Weltcup-Führende Aksel Lund Svindal der Schnellste, am Donnerstag legte sein Teamkollege Kjetil Jansrud die Top-Zeit hin. Svindal landete nur 0,07 Sekunden dahinter auf Rang zwei, der Steirer Klaus Kröll war als bester Österreicher neuerlich Dritter (+ 0,45 Sek.).

Damit hat sich für den Abfahrts-Klassiker am Samstag auf der Saslong ein recht deutliches Bild der Topfavoriten herauskristallisiert. Die ersten Anwärter sind Svindal, Jansrud, Kröll und der Kanadier Erik Guay. Dass in Gröden stets mit Überraschungen durch Läufer mit hohen Startnummern zu rechnen ist, zeigte sich aber in den Trainings ebenfalls. So fuhr der Italiener Werner Heel mit Startnummern jenseits der 50 auf die Ränge vier und sieben.

"Der Blick auf die Ergebnisliste zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Aber man kann davon ausgehen, dass es am Samstag anders ausschauen wird", zeigte sich Jansrud trotz der Bestzeit und seines dritten Platzes am 30. November in Beaver Creek bescheiden.

Jansrud hat u.a. auch ÖSV-Ass Kröll dick auf der Rechnung. Kröll ist fest überzeugt, dass er Svindal am Samstag fordern kann. "Svindal ist für mich auf jeden Fall in Reichweite. Er hat zwar derzeit eine enorme Sicherheit, aber das heißt nicht, dass er nicht zu biegen ist", sagte der amtierende Abfahrts-Weltcup-Sieger optimistisch.

Zweitbester Österreicher war am Donnerstag Florian Scheiber als Elfter. Die Steigerung um gleich 39 Plätze im Vergleich zum Mittwoch war für den Gröden-Debütanten leicht erklärt. "Ich bin heute eine viel engere Linie gefahren, auch die Körperspannung war eine ganz andere", berichtete der 25-jährige Tiroler, der in Beaver Creek Überraschungs-Vierter war. Das Nachfragen bei den arrivierten Teamkollegen vor den Gröden-Trainings hätte sich Scheiber sparen können, Kröll und Co. hielten den Jungspund nämlich "am Schmäh".

"Die Älteren haben gemeint: 'Wennst ins Ziel kommst, merkst nicht einmal was.' Jetzt steh ich da und bin voll fertig", meinte Scheiber. Vom wetterbedingten Notfallszenario für Samstag mit einer Sprint-Abfahrt mit zwei Durchgängen halten die Abfahrts-Asse sehr wenig. "Bei einer Abfahrt gehört eine ordentliche Länge her", meinte der Salzburger Joachim Puchner.

Getüftelt wird im alpinen Ski-Weltcup weiterhin eifrig an einem Airbag-Projekt zum Schutz der Athleten bei Stürzen. Mit Systemen zum Sammeln von Daten ausgestattet waren in den Gröden-Trainings zahlreiche Athleten aus Italien, Deutschland und Kanada.

(APA)

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