RTL: Joey Heindle ist "Dschungelkönig"

Joey Heindle
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Am Ende setzte sich im "Dschungelcamp" Sänger Heindle gegen Dragqueen Olivia Jones durch. Bis zu acht Millionen Seher verfolgten jede Folge der Reality-Show.

Vor gut zwei Wochen waren elf Stars und Sternchen, darunter auch der österreichische Schauspieler Helmut Berger, in den australischen Dschungel gezogen. Ekel-Prüfungen, Hungerkuren und eine 24-stündige Videoüberwachung sollten einen von ihnen auf den Thron führen. Am Samstag ging das Finale bei feuchter Wetterlage mit drei verbliebenen Kandidaten dann über die Bildschirme und der 19-jährige Joey Heindle wurde zum RTL-"Dschungelkönig" gekrönt. Der Sänger bekam bei der Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" die meisten Stimmen von den Zuschauern. Er setzte sich im Finale gegen Dragqueen Olivia Jones (43) und Schauspielerin Claudelle Deckert (39) durch. "Ich will mich bei komplett Deutschland bedanken", sagte er.

Heindle war als Kandidat der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) bekannt geworden. Er konnte den Dschungel-Sieg erst kaum fassen. "Bei DSDS war ich nur Fünfter. Und jetzt sage ich: "Dieter Bohlen, ich bin Dschungelkönig!"" Große Gefühle gab es aber erst, als Heindles Freundin Jacqueline überraschend auftauchte. Der Sieger setzte sich mit seiner Freundin gemeinsam auf den Dschungel-Thron. "Das erlebe ich zum ersten Mal", kommentierte Moderatorin Sonja Zietlow. Olivia Jones wurde im Finale nach Stimmen Zweite, Claudelle Deckert wurde Dritte.

Prüfungen für Hartgesottene

Bei der letzten Dschungelprüfung wurde Heindle ein Ekel-Menü aufgetischt. Wollte er Punkte sammeln, musste er eine Kuheuter-Zitze, Fleisch aus einem Kamelfuß und einen Straußen-Anus essen sowie Schweinesperma trinken. All dies brachte Heindle über sich. Nur ein fermentiertes Entenei schaffte er nicht rechtzeitig zu schlucken. Travestie-Star Jones suchte in einem Tunnel zwischen unzähligen Mehlwürmern, Kakerlaken und Spinnen die nötigen Kunststoff-Sterne. Deckert hatte bei ihrer letzten Prüfung in einem Container, der sich mit Wasser füllte, Sterne zwischen großen Aalen aufsammeln müssen.

Motivierende Partnerschaften

Heindle hatte im Laufe der Sendung immer wieder überlegt, das Abenteuer abzubrechen. Ein Brief seiner Freundin habe ihn umgestimmt. "Ich war ja wirklich kurz vorm Aufhören." Sie habe es geschafft, dass er durchgehalten habe. "Ihr Brief hat mich so motiviert", sagte er nach seinem Sieg.

Olivia Jones hatte zuletzt für sich bei den Anrufern mit dem Slogan geworben: "Ihr habt die Möglichkeit, einen Dschungelkönig und eine Dschungelkönigin in einem zu bekommen." Sie nahm Joeys Sieg sportlich: "Prinzessin ist doch hervorragend. Ich lass mir von Harald Glööckler ein Kleid machen."

Sonja Zietlow lobte zum Ende der Sendung ihren neuen Co-Moderator Daniel Hartwich. "Ich denke, Du bist nächstes Jahr wieder dabei." Er hatte in der siebten Staffel den verstorbenen Dirk Bach ersetzt.

Acht Millionen Seher pro Sendung

Die 16 Folgen schauten bis zu annähernd acht Millionen Menschen pro Sendung. In der für die Werbung relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen näherte sich die Einschaltquote wiederholt fünfzig Prozent an. Noch erfolgreicher war vor dem Finale am Samstagabend nur die Anfang 2011 ausgestrahlte fünfte Staffel mit dem Sieger Peer Kusmagk.

RTL hatte das erste Mal vor neun Jahren mehr oder weniger bekannte Prominente in ein Camp im australischen Busch geschickt. Nachdem das Format zu Beginn noch wegen Menschenfeindlichkeit von viel Kritik begleitet wurde, etablierte es sich längst als Massenerfolg. Deshalb ist damit zu rechnen, dass RTL sich schon bald wieder auf die Suche nach neuen B-, C-, und D-Prominenten macht, die in einem Jahr freiwillig ins Dschungelcamp gehen.

(APA/dpa/AFP)

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