Valentinstag: Glanzvolle Schlüsselkräfte

Am Valentinstag geht es nicht mehr ohne das Schlossmotiv. Liebesbeweis oder symbolischer Hinweis?

Lovepicking ist laut „Spiegel“ einer der neuesten Urban-Guerilla-Trends, ausgehend von einer Aktion der Künstlerin Mey Lean Kronemann. Der Name ergibt sich in Anlehnung an Lockpicking, das Öffnen von Schlössern. Dabei werden nicht irgendwelche Schlösser geknackt, sondern jene Liebesschlösser, die mittlerweile Brücken von Paris über Frankfurt bis Moskau zieren: handelsübliche Vorhängeschlösser mit gravierten Liebesbeweisen wie „Dominik (Tiger) und Chrissi (Bärchen)“ oder „Patrick & Jenny forever“. Die Schlösser werden vorsichtig geöffnet und in anderer Form wieder zusammengehängt. Tiger und Bärchen  etwa finden sich dann nicht mehr in trauter Zweisamkeit im Abendrot an einem Brückengeländer hängen, sondern mit Jacintha und Sepp auf unbestimmte Zeit zusammengeschweißt. „Herzen zu brechen, ohne sie zu öffnen“ – mit diesem Spruch soll das schlossknackende Kollektiv angeblich auch die antanzende Polizei bezirzt haben.

Eingeschlossen. In der Schmuckbranche ist die Schloss-Schlüssel-Symbolik gerade am Valentinstag omnipräsent. Louis Vuitton setzte den Pariser Pont Neuf mit seinen unzähligen Liebesschlössern bei Präsentationen als Hintergrundassoziation ein, Tiffany zeigt ebenso wie Swarovski, Thomas Sabo oder Fossil Schlüssel- bzw. Schlossmotive. Die naheliegende Symbolik: Ich schließe dich für immer und ewig in mein Herz ein, sperre dieses zu und ermögliche somit niemand anderem als dir jemals wieder Zutritt.

Oder, um jetzt mit einer Endfrage im Stil von „Sex and the City“ zu schließen: Wollen am Ende die schenkenden Männer gar elegant bedeuten, dass Frauen ab dem Valentinstag auch einmal ihr Mundwerk versperren sollen?

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