Festival

Zum 40er: Das Jubiläumsprogramm von ImPulsTanz

Intendant Karl Regensburger zeigt heuer 68 Produktionen an 20 Spielstätten in Wien.
Intendant Karl Regensburger zeigt heuer 68 Produktionen an 20 Spielstätten in Wien.Caio Kauffmann
  • Drucken

Mit einem Großaufgebot an Performances begeht ImPulsTanz sein Jubiläum. Möglich wird das, weil es „sehr viel mehr“ Fördergeld gibt als das Festival sonst bekommt.

Karl Regensburger freut sich. Er hat vor 40 Jahren begonnen, ein Festival auf die Beine zu stellen, das heute als das größte zeitgenössische Tanztreffen weltweit gilt. Dennoch muss Regensburger Jahr für Jahr um das Budget zittern. Zum 40er waren die Geldgeber allerdings spendabel: „Es gibt heuer sehr viel und daher sehr viel, auf das ich mich freue“, sagte Regensburger bei der Präsentation des diesjährigen Jubiläumsprogramms. Zum 40er habe das Festival erhöhte Zuschüsse bekommen: 3,2 Millionen Euro von der Stadt Wien und 1,3 Millionen Euro vom Bund, dazu komme eine Eigenfinanzierung von 45 Prozent - in Summe seien es acht Millionen Euro. „Ich versuche weiterhin, die Salzburger Festspiele zu erreichen“, scherzte Regensburger.

68 Produktionen an 20 Spielstätten in Wien stehen von 6. Juli bis 6. August auf dem Programm. Die Eröffnung kommt diesmal wieder von Doris Uhlich, die außerdem ihre mittlerweile auch schon zehn Jahre alte Performance „More Than Naked“ in der „Classics“-Reihe zeigt. Die über 80jährige Postmodern-Dance-Ikone Lucinda Childs beehrt das Festival und tanzt in „Distant Figure“ live im Akademietheater. Gemeinsam mit Robert Wilson bringt Childs außerdem ihr 1981 entstandenes „Relative Calm“ ans Volkstheater. und die Uraufführung von sein. Mit einem neuen Werk namens „M“ ist auch Marie Chouinard wieder zu Gast beim ImPulsTanz-Festival. Trajal Harrell zeigt neben seinen beiden Klassikern „Maggie the Cat“ und „The Köln Concert“ auch seine neue Arbeit „Monkey off My Back or the Cat‘s Meow“, in der er sich mit der „fortdauernden Suche der Menschen nach Freiheit und Glück“ auf Basis der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung auseinandersetzt.

Shakespeare-Marathon und ein Solo bei Heidi Horten

„Durch den Gedächtnispalast ihres Körpers“ führt Meg Stuart in der Österreichischen Erstaufführung von „All the Way Around“ im Akademietheater. Mit gleich zwei Stücken ist die Needcompany dabei, die sich im Akademietheater an Shakespeares Komödien („Billy‘s Joy“) und Tragödien („Billy‘s Violence) abarbeitet - am 14. Juli kann man beide Performances, quasi als Shakespeare-Marathon, hintereinander anschauen. Selbst auf der Bühne des Burgtheaters stehen kann das Publikum im Rahmen von „L.I.F.E. - living in funny eternity“, dem neuen Stück von Liquid Loft und der Wiener Noise-Rock-Band Bulbul. Einen „wilden, biografischen Ritt“ verspricht die Uraufführung von Ivo Dimchevs „Begeraz Top 40“. Für einen Abend zeigt der Künstler auch sein beliebtes Konzertformat „The Selfie Concert“ am 4. August im mumok. Neu in der Riege der teilnehmenden Museen ist die Heidi Horten Collection, wo Mathilde Monnier ihr Solo „Défilé pur 27 chaussures“ tanzt.

Insgesamt neun Produktionen sind im Rahmen der Nachtwuchschoreografie-Schiene [8:tension] zu erleben, die Arbeiten kommen u.a. aus Australien, Dänemark, Griechenland und Ungarn. Der „Young Choreographers‘ Award“ wird am 5. August im Volkstheater in der Roten Bar verliehen. Im umfangreichen Begleitprogramm finden sich auch zahlreiche Filme, so steht im Filmmuseum u.a. am 15. Juli die österreichische Erstaufführung von „Why We Fight“ von Alain Platel und Mirjam Devriendt auf dem Programm.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.