Linksparteien

Die Erfolge von Europas roten Populisten

Spaniens Arbeitsministerin Yolanda Díaz ist die neue Ikone der Linken – und hofft auf Erfolge bei der Parlamentswahl. 
Spaniens Arbeitsministerin Yolanda Díaz ist die neue Ikone der Linken – und hofft auf Erfolge bei der Parlamentswahl. Reuters/ ISABEL INFANTES
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Von Spanien, Frankreich bis nach Österreich feiert die radikale Linke Erfolge – und beeinflusst auch die Sozialdemokratie.

Eine rote Welle droht die orientierungslose Sozialdemokratie zu überrollen. Europaweit erstarken linkspopulistische Bewegungen, die der Volkspartei Konkurrenz machen. Grund für den Erfolg der Radikalen sind steigende Lebenskosten und Wohnungsnot. Die neue Armut trifft immer mehr auch die Mittelschicht, die sich von den etablierten Parteien im Stich gelassen fühlt.

Demnach ist es kein Zufall, dass die grellroten Wellen des 21. Jahrhunderts im chronisch krisengebeutelten Südeuropa entstanden sind, oft inspiriert von der lateinamerikanischen („bolivarischen“) Linken. Inzwischen prägen diese „revolutionären Bewegungen“ auch den Kurs, die Entscheidungen - und oft das Schicksal - der Sozialdemokraten. Denn sie nehmen ihnen Wähler und Themen weg.

Zerplatzte linke Träume

Der Erfolg der Linkspopulisten begann in Griechenland. Die Finanzkrise von 2011 machte die bis dato unscheinbare „Koalition der radikalen Linken“ (Syriza) 2015 zur stärksten Kraft und führte somit zum politischen Tod der mächtigen sozialdemokratischen Pasok. Syriza kam mit erhobener Faust an die Macht. Doch wegen Sparvorgaben von IWF und EU musste die Partei ins Zentrum rücken, koalierte sogar mit Rechtspopulisten. Inzwischen ist die Hochphase vorüber, die Linkspopulisten sind in der Opposition, die Konservativen dominieren. Doch die Pasok hat sich nie vom Syriza-Schock erholt.

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