Infektionslage

Corona-Dashboard hat mit Ende Juni ausgedient

1200 Tage Corona-Pandemie in Österreich wurden online dokumentiert. (Symbolbild)
1200 Tage Corona-Pandemie in Österreich wurden online dokumentiert. (Symbolbild)REUTERS
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Ab Juli wird das Gesundheitsministerium den Betrieb der Webseite einstellen, weil Covid-19 keine meldepflichtige Krankheit mehr ist. Ab August ist ein neues Dashboard mit dem Infektionsgeschehen bei schweren Atemwegserkrankungen geplant.

Mit Ende Juni ist Covid-19 keine meldepflichtige Krankheit mehr. Damit entfällt auch die Notwendigkeit des „Corona-Dashboards“, das in den vergangenen Jahren online einen Überblick über Infektionslage, Hospitalisierung und Intensivbetten-Auslastung in Österreich geboten hat. Die Webseite wird es ab Juli - zumindest in der bisherigen Form - nicht mehr geben.

Mit dem Ende der Meldepflicht verschwindet aber nicht etwa das Virus selbst, sondern gliedert sich schlicht in eine Reihe von weiteren schweren Atemwegserkrankungen (Sari) ein . Um der Bevölkerung weiterhin einen Überblick zu ermöglichen, will das Gesundheitsministerium nun eine neue Webseite starten. Dort sollen künftig wöchentlich aktuelle Zahlen und Trends zur Verbreitung von schweren Atemwegserkrankungen - darunter Corona aber auch Krankheiten wie die Grippe - ersichtlich sein. Weiterhin veröffentlicht wird außerdem, wie viele Menschen sich gegen die Erkrankung impfen lassen.

Rauch: „Nächster logischer Schritt“

„Im heurigen Winter hat ja die Kombination von Covid und Influenza und anderen Infektionskrankheiten zu massiven Belastungen der Spitäler geführt“, sagt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) im Ö3-Morgenjournal. Eine Ausweitung und Fortführung des Dashboards sei somit sinnvoll, meint Rauch: „Das ist der nächste logische Schritt in Aufarbeitung der Pandemie.“

Die Daten für das neue „Sari-Dashboard“ sollen künftig die Spitäler bereitstellen. Bei allen Personen, die wegen einer schweren Atemwegsinfektion im Krankenhaus aufgenommen werden, werden dann Verdachtsdiagnosen in die Datenbank eingemeldet. Bei anderen meldepflichtigen Krankheiten, wie etwa den Masern, wird es keine Änderungen geben. Die entsprechenden Daten werden weiterhin nur im Fall von größeren Ausbrüchen veröffentlicht.

Geplanter Start für die neue Sari-Webseite ist August. Dann werden die Daten nach Bundesländern, Altersgruppe und Geschlecht, sowie nach Intensiv- und Normalstationen aufgeschlüsselt auffindbar sein. (vahei)

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