Vorwürfe

Der Fall von Rammstein?

In einem ausführlichen Statement distanziert sich der Rammstein-Schlagzeuger von Frontmann Till Lindemann.
In einem ausführlichen Statement distanziert sich der Rammstein-Schlagzeuger von Frontmann Till Lindemann. APA / AFP / Christophe Gateau
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Immer mehr wenden sich nach Vorwürfen von Till Lindemann ab.

Es sei ihm wichtig, „dass Tills Partys nicht mit unseren offiziellen After-Show-Partys verwechselt werden“, schrieb Christoph Schneider am Freitag auf Instagram: Als erstes Rammstein-Mitglied nahm der Drummer damit Stellung zu den Vorwürfen, die die Band seit einigen Wochen in die Schlagzeilen katapultiert haben – und ging dabei auch deutlich auf Distanz zum Sänger Till Lindemann, gegen den von mehreren Frauen schwere Anschuldigungen erhoben werden: „Till hat sich von uns entfernt.“

Schneider glaube nicht, dass bei den Partys, für die offenbar gezielt junge Frauen rekrutiert wurden, „etwas strafrechtlich Relevantes“ passiert sei. Doch seien Strukturen gewachsen, „die über die Grenzen und Wertevorstellungen der restlichen Bandmitglieder hinausgingen“. Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Berliner Staatsanwaltschaft nun gegen Lindemann ermittelt, wegen „Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln“. Die Band wies alle Anschuldigungen zurück, Lindemanns Anwälte drohten mit Klagen – auch gegen Medien.

Am Donnerstag setzte die Plattenfirma Universal die Marketingaktionen für Rammstein aus, nicht aber den Verkauf der Alben. Laut „Frankfurter Allgemeine“ erwirkte Universal, dass das kürzlich neu aufgelegte Album, „Sehnsucht“, nicht in den Charts aufscheint. Der tatsächliche Schaden für die Band bleibt vorerst – bei allen vorsichtigen Distanzierungen – wohl überschaubar.

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