Nicht erwünscht: Kreuzfahrtschiffe wie die hier abgebildete MS Magnifica müssen heute außerhalb am Industriehafen Venedigs anlegen.
Großer Ansturm an Reisenden

Wie Touristenhotspots versuchen, Besucher abzuschrecken

Venedig, Amsterdam, Barcelona – oder auch schlicht Hallstatt im Salzkammergut: Der große Ansturm an Reisenden setzt diesen Orten zu, immer mehr Einheimische klagen über den Verlust von Lebensqualität. Wie der Massentourismus Städte verändert, und wie diese versuchen, Besucherzahlen zu reduzieren.

Die Pläne sind fertig ausgearbeitet. Und das schon seit etlichen Jahren. Immer wieder werden sie hervorgeholt und im Stadtrat von Venedig diskutiert. Und immer wieder wird ihre Umsetzung verschoben. Das Konzept: Touristen, die für nur einen Tag nach Venedig fahren und die Lagunenstadt besichtigen wollen, sollen dafür eine Eintrittsgebühr von bis zu zehn Euro (je nach Tag und Besucherandrang) bezahlen. Das Onlinebuchungssystem wurde bereits getestet, an den Eingangspunkten in die historische Stadt, die an starken Tagen von bis zu 100.000 Besuchern überschwemmt wird, sollen Drehkreuze aufgestellt werden. Pläne, die polarisieren, und die auch bei den echten Venezianern für Unverständnis und für Proteste sorgen.

Städte wie Venedig, Barcelona und Amsterdam erleben einen ungeheuren Ansturm an Touristen, der kaum zu bewältigen ist, der Einheimische stört, das Alltagsleben in den engen Gassen nahezu unmöglich macht, der im schlimmsten Fall Bewohner vertreibt und lebendige Städte zum Kippen bringt. Nach den Jahren der Pandemie, in denen Urlaubsorte ums Überleben kämpften, sind die Touristenmassen zurückgekommen. Viele Destinationen haben bereits nicht nur das Niveau von Vor-Pandemie-Zeiten erreicht, sondern dieses bereits überschritten. Die Reiselust ist zurück – und dafür nehmen Touristen Zugangsbeschränkungen, Buchungssysteme, lange Schlangen und Ähnliches in Kauf.

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