Quergeschrieben

Warum reden wir nicht ernsthaft über eine Erbschaftssteuer?

Bei Erwerbstätigen greift der Fiskus gnadenlos zu, aber erben ist gratis. Auf diese Schieflage antwortet die Politik seit Jahren nur mit Schaukämpfen.

Wer Lotto spielt, kennt das vielleicht: Es ist lustig, sich in allen Details auszumalen, was man mit den Millionen, die man noch nicht hat (und sehr wahrscheinlich nie haben wird), anstellen würde. SPÖ-Chef Andreas Babler schwelgt in ähnlichen Tagträumen. Er will Österreichs Reiche schröpfen und weiß schon genau, wofür er deren Geld ausgeben will – nämlich unter anderem für arme Kinder, unterbezahltes Pflegepersonal, Not leidende Mieter, den geschundenen Planeten und ähnliches. Sogar die Auferstehung der jüngst von der Regierung eingestellten „Wiener Zeitung“ hat der SPÖ-Vorsitzende in Aussicht gestellt. Auf die paar Euro wird es auch nicht mehr ankommen.

Im Verein mit der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer setzt Babler vor allem auf eine Vermögensteuer. Bis zu fünf Milliarden Euro soll die Abgabe jährlich bringen. Betroffen wären nur die reichsten vier Prozent der Bevölkerung, versprechen die Befürworter. Eine Erbschaftssteuer soll zusätzlich eingeführt werden – aber ebenfalls nur für die Oberschicht.

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