Landespolitik

Vertrauenswerte: „Schallende Ohrfeige“ für niederösterreichische Politiker

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Udo Landbauer genießen wenig Vertrauen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Udo Landbauer genießen wenig Vertrauen.APA/Helmut Fohringer
  • Drucken

In einer Umfrage der „NÖN“ erreicht nur Landesrätin Königsberger-Ludwig ein positives Vertrauens-Saldo.

Die Niederösterreicher haben laut einer am Mittwoch veröffentlichten „NÖN“-Umfrage wenig Vertrauen in die Landespolitik. Mit Ausnahme von SPÖ-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig ist der Saldo bei den Vertrauenswerten bei allen Mitgliedern der Proporz-Landesregierung und Landesparteichefs negativ - das heißt, es haben mehr Befragte eine „weniger gute Meinung“ als „eine gute Meinung“ von den Personen.

Hinter Königsberger-Ludwig folgen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) mit je minus vier. Jedoch kennt Königsberger-Ludwig auch nur jeder Zweite. Die Landeshauptfrau ist 99 Prozent der Befragten bekannt. Zum Vergleich: Bei einer Umfrage vor genau einem Jahr kam Mikl-Leitner noch auf einen Saldo von +25, dahinter folgten Pernkopf (+11) und Königsberger-Ludwig (+7).

Den letzten Platz beim Vertrauenssaldo belegt Landeshauptfraustellvertreter Udo Landbauer (-27) vor seiner FPÖ-Parteikollegin Landesrätin Susanne Rosenkranz (-26). SPÖ-Landeschef Hergovich folgt mit einem Saldo von minus 15. Als eine „schallende Ohrfeige für die Politikerinnen und Politiker“ bezeichnete Studienautor Christoph Haselmayer laut „NÖN“ die Vertrauenswerte in die Verantwortungsträger.

ÖVP und FPÖ halten bei Sonntagsfrage Ergebnis

Bei der Sonntagsfrage erreichen die Volkspartei (40 Prozent) und die Freiheitlichen (24 Prozent) den Wert der Landtagswahl am 29. Jänner in Niederösterreich. Die SPÖ mit dem neuen Landesparteivorsitzenden Sven Hergovich erzielt in der Umfrage 22 Prozent, bei der Landtagswahl kamen die Sozialdemokraten mit Spitzenkandidat Franz Schnabl auf 20,65 Prozent. Die Grüne liegen bei acht Prozent, nach 7,59 Prozent Ende Jänner. Die Neos verlieren in der Sonntagsfrage im Auftrag der „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) von 6,67 bei der Landtagswahl auf nun fünf Prozent. Die maximale Schwankungsbreite liegt bei 3,5 Prozentpunkten.

Bei der Zufriedenheit mit der jeweiligen Politik liegt die Landesregierung vor der Bundesregierung. 68 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit im Bund weniger oder gar nicht zufrieden, in Niederösterreich sind es nur 43 Prozent. 55 Prozent sind sehr zufrieden oder eher zufrieden. Genauso viele befürworten laut Umfrage auch das Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich.

Die Umfrage wurde vom Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) von Christoph Haselmayer und „Telemark“ von Robert Sobotka im Auftrag der „NÖN“ online und telefonisch durchgeführt. Von 27. Juni bis 2. Juli wurde erhoben, für wen die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher stimmen würden, wenn am vergangenen Sonntag der Landtag neu gewählt worden wäre. Die Stichprobe lag bei 800 Personen. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.