SPÖ-Machtkampf

Bablers Basis: Erst Hilfe, nun Problem

Über Koalitionsabkommen soll nach Bablers Plänen künftig die Basis abstimmen.
Über Koalitionsabkommen soll nach Bablers Plänen künftig die Basis abstimmen.APA/Tobias Steinmaurer
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Der neue Parteichef will den Parteimitgliedern mehr Einfluss in der SPÖ sichern. Teile der roten Parteielite sträuben sich dagegen. Gelingt kein Kompromiss, könnte Andres Babler wie Ex-Labour-Chef Jeremy Corbyn scheitern.

Wien. Es waren angenehme Termine für den neuen SPÖ-Chef, Andreas Babler: Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, weilte er in den vergangenen Tagen in Deutschland. Auf Twitter publizierte er Fotos von einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler, Olaf Scholz (SPD). Und auch mit anderen Sozialdemokraten tauschte sich Babler beim Hoffest der SPD in Berlin aus.

Bei seiner Rückkehr nach Österreich könnte Babler auf weniger Eintracht stoßen. Diese Woche zeigte sich offen, dass es in der SPÖ sehr unterschiedliche Meinungen dazu gibt, wer innerhalb der Partei künftig den Ton angeben soll: das Establishment oder die Basis? Letztere mag zwar Bablers Aufstieg zum SPÖ-Chef ermöglicht und der Wiener Parteielite geholfen haben, Bablers Widersacher, Hans Peter Doskozil, auszubremsen. Wie viel Macht diese Basis aber nun in den Parteistrukturen bekommen soll, ist umstritten.

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