Motorsport hat im Showbusiness Hochsaison. Selbst die Formel 1, die in den USA lange Zeit weitestgehend ignoriert wurde, ist in Hollywood angekommen. Brad Pitt und Co. fahren darauf ab.
„Das ganze Set-up, das dahintersteht, ist unglaublich“, staunte Mercedes-Teamchef Toto Wolff beim Grand Prix von Großbritannien. Während die Formel 1 in Silverstone um Podestplätze, Punkte und Prämien fuhr, stand noch ein anderes Projekt im Mittelpunkt. Die während des Rennwochenendes durchgeführten Dreharbeiten zu dem geplanten Film über die Motorsport-Königsklasse mit Schauspiel-Superstar Brad Pitt in der Hauptrolle.
Für das fiktive Team Apex, für das Pitt einen Formel-2-ähnlichen Wagen steuert, wurde sogar eine eigene Box in dem Fahrerlager installiert. „Wenn du in die Garage gehst, hast du das Gefühl, dass es ein echtes Team ist“, sagte Ferrari-Boss Frédéric Vasseur. Die Hoffnung der Formel 1 ist groß, durch den noch unbetitelten Hollywood-Streifen noch mehr Publikum zu akquirieren. „Wir haben den besten Produzenten (Jerry Bruckheimer, Anm.), einen der besten Regisseure (Joseph Kosinski, Anm.), einen der größten Stars – und ihr Investment ist riesig“, frohlockte F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali gegenüber der „Sun“. Den Weg, sich einem breiteren und jüngeren Publikum zu öffnen, hat die Rennserie spätestens 2019 mit der Ausstrahlung der Netflix-Serie „Drive to Survive“ eingeschlagen. Die Formel 1 erlebt aktuell einen Boom und zieht laufend neue Investments an. Jüngst stieg mit Ryan Reynolds eine weitere Schauspielgröße bei dem Alpine-Team ein, gemeinsam mit Partnern für 200 Millionen Euro.
