Der Rat der Europäischen Bankenaufseher ernennt den Chef der Finanzmarktaufsichtsbehörde, Helmut Ettl, zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Der Rat der Aufseher der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat Helmut Ettl für zweieinhalb Jahre zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Ettl hat sein neues Amt am 10. Juli angetreten und Jo Swyngedouw abgelöst, dessen Mandat ausgelaufen ist. Vorsitzender seit 2019 ist José Manuel Campa. Der Spanier vertritt die EBA nach außen.
Ettl ist neben Eduard Müller Vorstandsdirektor der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) und auch seit 2011 stimmberechtigtes Mitglied des EBA-Aufsichtsrats als Vertreter Österreichs. Der Rat trifft alle politischen Entscheidungen der EBA, z.B. über die Annahme von Entwürfen technischer Standards, Leitlinien, Stellungnahmen und Berichte. Ettl gehörte auch dem EBA-Verwaltungsrat an, trat aber vor Kurzem zurück, um seine neue Position als EBA-Vizepräsident zu übernehmen.
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Die EBA gewährleistet die Regulierung und Aufsicht der europäischen Banken. Ein ordnungsgemäßes Funktionieren des Bankensektors ist ihr übergeordnetes Ziel. Die EBA ist unabhängig, jedoch gegenüber dem Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission rechenschaftspflichtig.
Der FMA-Chef studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität in Linz, Oberösterreich. Er arbeitete in verschiedenen leitenden Positionen für die Kinderfürsorge der Stadt Linz. Im Jahr 1995 wechselte er nach Wien in die Abteilung Auslandsforschung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Sein thematischer Schwerpunkt war die Wirtschafts- und Währungsunion. Im Jahr 2001 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Abteilung Bankenanalyse und -prüfung ernannt und übernahm 2003 deren Leitung. 2008 wurde Helmut Ettl zum Exekutivdirektor der FMA ernannt.
