Wiener Privatbank will bei der Hypo mitmischen

Es gibt einen neuen Bewerber für die Österreich-Tochter der Hypo, doch dieser ist chancenlos.

Wien/Höll/Apa. Für die zum Verkauf stehende Österreich-Tochter der Hypo Alpe Adria bringt sich die Wiener Privatbank ins Spiel. Diese schickte jüngst eine Interessenbekundung, doch sie ist laut „Presse“-Informationen chancenlos. Denn der Verkaufsprozess für die Hypo Österreich befindet sich im Finale. Die Wiener Privatbank nimmt zum Last-Minute-Angebot nicht Stellung.

Großaktionär des Instituts ist der ehemalige Goldman-Banker Klaus Umek. Im Finale für die Österreich-Tochter befinden sich die indische Srei-Gruppe und der Immobilienentwickler Werner Ebm. Mit dem Verkauf will die Hypo die EU-Kommission milde stimmen. Die Österreich-Tochter mit 16 Filialen ist im Vergleich zu den Hypo-Aktivitäten in Südosteuropa relativ klein. Als Kaufpreis werden 60 Mio. Euro kolportiert. Bis Ende Mai muss Österreich in Brüssel einen Sanierungsplan für die Hypo einreichen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2013)

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