Syrien will das Armeefahrzeug "mit allem, was es transportierte" zerstört haben. Israel dementiert: Das Fahrzeug sei lediglich beschädigt worden.
An der syrisch-israelischen Grenze ist es erneut zu einem Schusswechsel gekommen. Syrische Streitkräfte haben am heutigen Dienstag eigenen Angaben zufolge ein israelisches Militärfahrzeug auf den Golan-Höhen "mit allem, was es transportierte" zerstört. Das Fahrzeug habe die Waffenstillstandslinie in Richtung Syriens überschritten, begründete das Militär in Damaskus den Beschuss.
Von israelischer Seite folgte umgehend ein Dementi: Eine Armeesprecherin sagte in Jerusalem, dass das Fahrzeug nur beschädigt worden sei. Keine israelischen Soldaten seien zu Schaden gekommen. Die israelischen Streitkräfte hätten das Feuer erwidert und die Schützen auf der anderen Seite der Grenze getroffen.
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Es war unklar, wer von Syrien aus das Feuer eröffnet hatte. Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah, die in Syrien auf der Seite des Assad-Regimes kämpft, hatte jedoch Angriffe an den Golan-Höhen angekündigt.
Erst vor knapp einer Woche waren mehrere in Syrien abgefeuerte Raketen im nördlichen Bereich der von Israel besetzten Golan-Höhen eingeschlagen. In diesem Fall hatte Israel nicht zurückgeschossen, da davon ausgegangen wurde, dass die Geschoße bei den innersyrischen Kämpfen nur versehentlich über die Grenze geflogen waren. Israel hat aber bereits mehrmals Feuer aus Syrien beantwortet.
Im Zuge des Bürgerkriegs in Syrien kam es zuletzt auch wiederholt zu Entführungen von UNO-Blauhelmen, die im Rahmen der UNDOF-Mission auf den Golan-Höhen stationiert sind. Die rund 380 beteiligten österreichischen Soldaten waren davon bisher nicht direkt betroffen.
(APA/dpa)