Deutschland

Sahra Wagenknecht spaltet die deutsche Linke

Von der Partei entfremdet: Amira Mohamed Ali (links), Sahra Wagenknecht (Mitte) und ihr Mann, Oskar Lafontaine (rechts).
Von der Partei entfremdet: Amira Mohamed Ali (links), Sahra Wagenknecht (Mitte) und ihr Mann, Oskar Lafontaine (rechts).Fabian Steffens
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Mit dem Rückzug von Amira Mohamed Ali hat die entscheidende Schlacht um die Zukunft der Linken begonnen: Wird die Partei sie überleben?

Ein hellblauer Hintergrund, sie trägt ein gelbes Kostüm, auf dem Tisch steht ein Tablet. So zeigte sich Sahra Wagenknecht vor drei Wochen ihren Fans auf YouTube. Bei ihrer letzten Show vor der Sommerpause beantwortete die 54-Jährige ausgewählte Fragen ihrer Zuschauer. Darunter auch eine, die viele in Deutschland umtreibt, weil die Antwort darauf das Zeug hat, den politischen Status quo über Nacht umzuwerfen. „Wie stehen die Chancen, dass Sie eine Partei gründen werden?“, lautet sie.

Wagenknecht druckst herum. Eine Partei zu gründen sei nicht so einfach, sagt sie. Aber: „Notwendig wär’s. Ich sage dazu auch: leider. Weil Die Linke, die diese Rolle einmal hatte als seriöse Oppositionspartei, sie in dieser Form und mit dieser Parteiführung nicht mehr erfüllt.“

Seit Monaten wartet Deutschland auf eine Entscheidung: Bleibt sie? Traut sie sich? Kann die Linkspopulistin mit einer neuen Partei der rechten AfD im großen Stil die Protestwähler abnehmen, wie das Umfragen nahelegen? Und was wird aus ihrer alten Partei, der Linken, wenn sie ihr bei Weitem bekanntestes Mitglied verliert?

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