Deutschland

Regierung beschließt Cannabis-Teillegalisierung

Hanfparade in Berlin: Die Teilnehmer fordern eine rasche Legaliserung von Cannabis.
Hanfparade in Berlin: Die Teilnehmer fordern eine rasche Legaliserung von Cannabis.Imago / Jürgen Held
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Personen ab 18 Jahren dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen.

Das deutsche Kabinett hat nach Angaben aus Regierungskreisen am Mittwoch einem Gesetzentwurf zugestimmt, der eine Teillegalisierung des Cannabis-Anbaus und -Konsums vorsieht. Der Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht unter anderem vor, dass der Besitz von 25 Gramm Cannabis für erwachsene Privatpersonen straffrei sein soll. Zudem können Privatpersonen mit bis zu drei Pflanzen selbst Cannabis anbauen.

In neu zu gründenden Vereinen von bis zu 500 Personen soll zudem für den privaten Konsum Cannabis angebaut werden dürfen. Die Abgabe soll für Mitglieder auf 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat beschränkt werden. Die Bundesländer entscheiden aber selbst, ob sie solche Anbaugruppen zulassen. Verkehrsminister Volker Wissing will Obergrenzen für den Konsum des Rauschmittels beim Autofahren vorlegen. Noch ist der Entwurf nicht beschloss, es müssen Bundestag und Bundesrat zustimmen. Mit einem Inkrafttreten rechnet das Gesundheitsministerium bis zum Jahresende.

Harte Diskussion über Legalisierung

Der Gesetzentwurf wurde im Vorfeld heftig diskutiert. Zwischen den Ampel-Parteien und der oppositionellen Union sowie einigen unionsgeführten Ländern ist etwa umstritten, ob die Teillegalisierung den Cannabis-Konsum fördert oder lediglich aus der Illegalität holt. Zudem ist die Frage einer ausreichenden Prävention vor Suchtgefahren und einer möglichen weiteren Belastung der Justiz umstritten.

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