Salzburger Festspiele

Asmik Grigorian in Salzburg: „Auch ich hatte ein Heimatland“

Asmik Grigorian und Lukas Geniušas.
Asmik Grigorian und Lukas Geniušas.Marco Borrelli
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Asmik Grigorian und Lukas Geniusas widmeten sich im Haus für Mozart ausschließlich Werken des sträflich unterschätzten Sergej Rachmaninow. Es gab viel Jubel.

Leicht hat es Sergej Rachmaninow bis heute nicht. Immer wieder wird er als Unterhaltungskomponist abqualifiziert, seine Musik als oberflächlich abgetan. Eine Tendenz, die Tradition hat, erinnert man sich an so manches Urteil schon zu seinen Lebzeiten. Igor Strawinsky warf ihm vor, grandiose Filmmusik zu schreiben. Richard Strauss sprach angesichts seines Schaffens von „gefühlvoller Jauche“. Der für sarkastische Pointen bekannte George Bernard Shaw setzte noch eines drauf, nannte ihn abschätzig-beleidigend einen „Vulgär-Töner“. 

Daraus sprach wohl vornehmlich der Neid auf den weltumspannenden Erfolg des russischen Komponisten. Diesen hat Rachmaninow nicht deswegen errungen, weil er einfache, billige Musik komponiert hätte, sondern weil er Werke geschaffen hat, die zwar eingängig klingen, hinter denen sich aber kunstvolle Harmonik verbirgt. Und Tiefe, wie nicht zuletzt sein reichhaltiges Liedwerk dokumentiert. Dieses kreist um Liebe, Sehnsucht, Einsamkeit, Natur ebenso wie um Verlust. Darunter dem der Heimat.

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