Der Digital Services Act der EU nimmt Vermittlungsplattformen in die Pflicht. Sie müssen rechtswidrige Inhalte löschen, das sollte auch den Handel mit Plagiaten erschweren.
H&M hat den chinesischen Modekonzern Shein auf Schadenersatz geklagt. Der Grund: Shein soll Schnittmuster und Designs von H&M kopiert haben. Ein Vorwurf, der nicht zum ersten Mal gegen den chinesischen Hersteller erhoben wird. Dieser hat mit „Ultra Fast Fashion“ den Markt erobert – und eckt mit seinen stark an westliche Labels angelehnten Designs immer wieder bei Konkurrenten an. H&M zog deshalb in Hongkong vor Gericht und erwirkte Medienberichten zufolge bereits eine einstweilige Verfügung. Laut Bloomberg läuft das Verfahren seit 2021, öffentlich bekannt wurde es jedoch erst im Juli durch Fotos einer gerichtlichen Anhörung.
In den USA sind bereits mehrere Klagen gegen Shein anhängig. In Europa ist H&M jedoch dem Vernehmen nach das erste große Unternehmen, das sich – noch dazu vor einem chinesischen Gericht – auf einen solchen Prozess mit ungewissem Ausgang eingelassen hat.