Klima: Wandel

CO2-Fußabdruck: Die grüne Ungerechtigkeit

Die Superreichen blasen ein Vielfaches an Treibhausgasen in die Luft, als Ärmere. Die EU wagt nun mit ihrem geplanten CO2-Handel für Private das nächste große Experiment. 
Die Superreichen blasen ein Vielfaches an Treibhausgasen in die Luft, als Ärmere. Die EU wagt nun mit ihrem geplanten CO2-Handel für Private das nächste große Experiment. Getty Images/Valery Hache
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Reiche Menschen verursachen ein Vielfaches mehr an Treibhausgasen als Ärmere. Das ist Fakt. Aber simples Umverteilen der Vermögen senkt die Emissionen nicht.

Was haben wir in diesem Sommer nicht alles gelernt: Die Swimmingpools der Reichen verknappen das Wasser in Städten stärker als der Klimawandel. Vier Stunden im Privatjet verursachen gleich viele CO2-Emissionen wie ein durchschnittlicher EU-Bürger in einem ganzen Jahr. Und wer mit Elon Musks SpaceX als Weltraumtourist ins All fliegt, hat in elf Minuten so viel Treibhausgase zu verantworten, wie die ärmsten Menschen auf dem Planeten in ihrem ganzen Leben.

Hinter all diesen Geschichten steht eine einfache Erzählung: Die Reichen sind schuld an der Klimakrise. Mit ihren massiven finanziellen Ressourcen leisten sie sich einen CO2-Fußabdruck, der um ein Vielfaches über dem eines Durchschnittsbürgers liegt, belegen Studien von Oxfam, Leeds und vielen anderen Jahr um Jahr. 770 Millionen Menschen, die obersten zehn Prozent der globalen Einkommenspyramide, sind für fast die Hälfte aller Emissionen verantwortlich, melden Forscher aus Berkeley und Paris. Die politische Einordnung wird bei den meisten Studien gleich mitgeliefert: Die ungleiche Verteilung von Vermögen und Einkommen schadet dem Klima, so der Sukkus. Ein wenig mehr Umverteilung Marke „Robin Hood“ würde die Welt nicht nur sozial gerechter, sondern auch grüner machen.

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