Analyse

Verfahren gegen Till Lindemann eingestellt: Was folgt daraus?

Ermittlungen hin oder her: Die persönlichen Urteile zu Lindemann haben sich längst gebildet.
Ermittlungen hin oder her: Die persönlichen Urteile zu Lindemann haben sich längst gebildet. Imago/Martin Juen
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Berlin stellt die Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann wegen mangelnder Beweise ein. Dass die Debatte damit beendet ist, kann man nicht erwarten.

Die treuen Fans von Rammstein werden nun wohl sagen, sie hätten es immer schon gewusst: Die Beweislage gegen ihr Idol Till Lindemann war dünn. Dass die Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstag nun bekannt gab, die Ermittlungen gegen den Sänger eingestellt zu haben, bestätigt ihre Sicht. Aber gleichzeitig auch die Sicht der vehementesten Gegner von Lindemann.

Denn jene, die gegen ihn protestierten und ein Verbot von Konzerten der deutschen Band forderten, jene, die in den sozialen Medien Druck machten, setzten von Anfang an nicht auf den Rechtsstaat. Sondern auf ihr persönliches Urteil – basierend auf dem Gehörten, Gelesenen, Tradierten. Auf die beklemmenden Schilderungen von jungen Frauen, die seit Mai prominent in den internationalen Medien zu Wort kamen. Weshalb sie auch das Wort Unschuldsvermutung nur mit Augenrollen quittierten.

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