Konzert

Igor Levit und die Philharmoniker: Duftig statt mit dem Meißel gehauen

Sprachliche Korrekturen des Orchesters: In Salzburg übten die Wiener mit dem Starpianisten „lockeres“ Deutsch und mit dem Dirigenten Jakub Hrůša Tschechisch.

„Ein zweites soll schon anders lauten“, meinte Brahms nach der Premiere seines d-Moll-Konzerts, das die Zeitgenossen dank seines stürmischen Gehabes irritiert hatte. Tatsächlich gab sich das B-Dur-Konzert dann lyrischer, doch stehen üppiger Klavier- und Orchestersatz auch in diesem Werk einem Versuch entgegen, die Musik „anders lauten“ zu lassen. Meist klingt es bald nach dem berühmten Hornsolo und der zarten Antwort, die das Klavier darauf gibt, wieder ziemlich robust. Das letzte der diesjährigen Festspielkonzerte der Wiener Philharmoniker hat mit dieser Spieltradition radikal gebrochen.

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