Mathematiklehrerin Nicole Zech unterrichtet in einem Bregenzer Gymnasium.
Junglehrer

Zum ersten Mal vor der eigenen Klasse

Tausende Pädagogen haben in den kommenden zwei Wochen ihren ersten Schultag. Sie beginnen einen anspruchsvollen Beruf, der schwer allen Anforderungen gerecht werden kann. Was die jungen Lehrer antreibt.

Wer als Pädagoge offen ist für einen ironischen Blick auf den eigenen Berufsstand, der kann sich auf TikTok und Instagram einloggen – und eine Woche dort verbringen. In den satirischen Clips wird kein Klischee ausgelassen. Da halten Lehrerinnen absurd große Schlüsselbänder in der Hand, da kommen schlecht gelaunte Mathe-Lehrer mit Radhelm in die Klasse. In anderen Videos verkleiden sich Schüler wie ihre Lehrer, und die Lehrer küren ihre besten Darsteller. Eine andere Pädagogin ist sichtlich gerührt: „Niemand spricht von dem Herzschmerz, den Lehrer haben“, sagt sie, „wenn Schüler die Schule wechseln.“ Und natürlich werden die Schüler aufs Korn genommen. Larissa und Dragan, Ali und Tobias, und warum sie nie das tun, was sie tun sollen. Vielen Clips ist gemein: Sie sind liebevoll. Und sie reflektieren den Umstand, dass die Schule Dreh- und Angelpunkt dieser jungen Leben ist.

Marlies Petritsch hat sich auch durch TikTok geklickt. „Es sind viele Tipps für die erste Schulwoche dabei“, erzählt die 28-Jährige, „die sind wirklich sehr gut.“ Sie kam auf einige Kennenlernspiele und Ratschläge von anderen Lehrern, die eigene Kanäle auf sozialen Medien betreiben. Viel konkrete Planung für das kommende Jahr hat Petritsch noch nicht, neben den Starttipps hat sie sich Material von anderen Lehrern besorgt und absolviert gerade die Induktionsphase – also das Mentoringprogramm für Berufseinsteiger. Der Rest ist gespanntes Warten.

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