Interview

Wie sollen wir mit Chat GPT und Co. in der Schule umgehen?

Wie kann verhindert werden, dass Schüler die neuen Technologien falsch einsetzen und dabei nichts mehr lernen?
Wie kann verhindert werden, dass Schüler die neuen Technologien falsch einsetzen und dabei nichts mehr lernen?Imago Images
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Wie sollen Lehrer auf die Herausforderungen reagieren, die Chat GPT und Co. mit sich bringen? Medienpädagoge Thomas Strasser plädiert dafür, neue KI-Technologien zuzulassen – und den Unterricht entsprechend anzupassen.

Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in unser Berufs- und Alltagsleben und macht dabei auch keinen Halt vor den Schulen. Sie wird das Lehren und das Lernen verändern, meinen Experten. Lehrkräfte stehen damit vor neuen Herausforderungen. Wie sollten sie mit Programmen wie Chat GPT umgehen?

KI verändert auch die Schule. Wie sollten wir auf sie reagieren?

Thomas Strasser: Wir müssen beginnen, Unterricht neu zu denken; Aufgaben, Prüfungsformate und Projekte in der Schule anzupassen. Durch Chat GPT kann man viele Informationen zu einfachen Aufgabenstellungen sehr schnell abrufen, was sich Schüler zunutze machen. Aber das hat nicht gleich etwas mit Schummeln zu tun.

Die Sorge besteht, dass es Schüler falsch einsetzen und dabei nichts mehr lernen.

Und sie ist berechtigt, denn Chat GPT ist schon noch einmal eine andere Liga als andere digitale Tools. Ich vergleiche es gern mit der Diskussion in den 1950er- und 1960er-Jahren rund um den Taschenrechner. Die Mathelehrer gingen damals auf die Barrikaden, der Taschenrechner helfe uns nicht, Kinder würden nicht mehr ihr Hirn einschalten. Jetzt ist er aber ein integraler Bestandteil, weil man die Überprüfungssituation angepasst hat. So ähnlich sehe ich Chat GPT. Mit der einzigen Ausnahme: Beim Taschenrechner wussten wir, wo seine Grenzen liegen. Bei Chat GPT wissen wir nicht, wohin die Reise geht.

Gut, es also nicht als „Schummel-Tool“ ansehen. Wie sollten wir dann mit ihm arbeiten?

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