Die Salzburger Band Steaming Satellites stellt mit „Andromeda“ ein sehr persönliches Album vor, das sich um Leichtigkeit bemüht.
Eigentlich sollte das neue Album „Zero Gravity“ heißen. Dann kam’s doch anders. Denn so einfach ist es gar nicht, sich der leidigen Erdanziehungskraft zu widersetzen. „Irgendwann ist das Kartenhaus in sich zusammengefallen“, sagt Max Borchardt, Frontsänger der Steaming Satellites. Seit 2006 gibt es die Salzburger Band in dieser oder anderer Aufstellung, insgesamt 15 Mitglieder zählte sie über die Jahre, weshalb Borchardt mittlerweile von einem „offenen Künstlerkollektiv“ spricht.
Die ersehnte Leichtigkeit sei nach der Coronapandemie, dem Tod seiner Mutter und einer mehr oder weniger toxischen Liebesbeziehung jedenfalls dahin gewesen. „Das hab’ ich erst mal alles verarbeiten müssen“, sagt Borchardt. Zum großen Gedanken hinter dem jüngsten Album wurde schließlich das Ringen darum, nicht einfach durchzudrehen. Nachdem das letzte, vierte Album der Band mit „Back from Space“ eine Abkehr von der musikalischen Expedition durchs All in Aussicht stellte, orientieren sich die Steaming Satellites nun abermals am Firmament. „Andromeda“ heißt das Album, das am 15. September herauskommt. „Es war eine etwas aussichtslose Situation, in der ich mich befand, die Zweifel wurden größer. Anhand der Sternbilder kann man zumindest navigieren“, so Borchardt. Der Stempel „Space Rock“ — ein Genre, das sich durch verzerrte Gitarren, Synthesizer und kosmische Klänge auszeichnet — wurde der Gruppe in Bezug auf Namensgebung und Sound gern aufgedrückt. Doch so ganz konnte man sich damit nie identifizieren: „Mit Space habe ich weniger ein Problem als mit Rock, das klingt schnell nach testosterongesteuertem Projekt“, sagt Borchardt.