Laut "Standard" gibt es tägliche Berichte an die Nationalbank. Neue Staatshilfe für die Halbjahresbilanz kann erst verbucht werden, wenn die EU sie genehmigt hat.
Der Verlust der staatlichen Hypo Alpe Adria zum Halbjahr beläuft sich auf mehr als 800 Millionen Euro. Der "Standard" berichtet von einer "akrobatischen Übung" für die Bilanz, demnach werde die budgetierte Kapitalspritze des Bundes von 700 Millionen Euro vorerst - jedenfalls bis nach den Wahlen - reichen, um die Eigenkapitalerfordernisse zu erfüllen. Weil noch eine Unterschrift für eine Bundesgarantie vom Kanzleramt einzuholen war, verzögerte sich die Zahlenbekanntgabe, auf voraussichtlich Mittwoch. Die Notenbank habe die Hypo Anfang August auf "Krisenmodus" gestellt, schreibt die Zeitung. Damit sind tägliche Zahlenmeldungen an die Notenbank verbunden.
Bis zur Genehmigung der neuen 700-Millionen-Spritze der Republik durch die EU könne die Bank das Geld noch nicht ins Eigenkapital buchen. Unter Berufung auf Aufsichtsratskreise heißt es, dass die Entscheidung der EU-Wettbewerbskommission noch diese Woche fallen könnte. Trotzdem müsse die Aufsicht reagieren.
Tägliche Berichte
Nationalbank (OeNB) bzw. Finanzmarktaufsicht (FMA) hätten die Finanzministerin als Eigentümervertreterin der Hypo demnach formal aufzufordern, den regulatorisch vorgeschriebenen Zustand herzustellen - und Bares einzuzahlen. Außerdem hätten die Notenbanker das Institut Anfang August auf Krisenmodus gestellt: Die Hypo-Banker müssten seither tägliche Updates der Zahlen liefern, in der OeNB kämen täglich die Mitarbeiter aller involvierten Abteilungen zusammen, um Zustand und Zukunft der Hypo zu prüfen und abzuschätzen.
Aus der Hypo hieß es dazu am Abend zur APA, dass die Bank "ihren Informationspflichten immer umgehend nachkomme".
(APA)