Gemeinsame Arbeitslosenversicherung, Euro-Budget oder zentraler Hilfsfonds.
Brüssel. Die Studienautoren haben drei Vorschläge gemacht, wie die Eurozone ihre fiskalischen Risken auf mehrere Schultern verteilen kann. Eine Möglichkeit wäre eine europäische Arbeitslosenversicherung, die allerdings nur bei zyklischer Arbeitslosigkeit greifen soll und nicht bei Langzeitarbeitslosen. Variante zwei wäre ein rudimentäres Budget für die Währungsunion (nach dem Vorbild des EU-Haushalts), als dritte Option käme demnach ein Hilfsfonds infrage, der aus Beiträgen der Euromitglieder gespeist wäre. Den IWF-Experten schwebt eine Größenordnung von 1,5 bis 2,5 Prozent der Wirtschaftsleistung pro Jahr vor. Als Zielgröße nannte Ko-Autorin Céline Allard gestern das Volumen der bisher aufgespannten europäischen Rettungsschirme EFSF und ESM – also rund 700 Milliarden Euro bzw. sieben Prozent des BIPs der Eurozone. (la)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2013)